Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Verhütung

Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Verhütung
Auswirkungen der Verhütung während der Corona-Pandemie. (Bild: Sasin Tipchai)

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Köln – Einige Frauen, die nicht mit einem Partner zusammenlebten, haben ihre Verhütungsmethode während des „Social Distancing“ abgebrochen, waren jedoch weiterhin sexuell aktiv. Dies kann – so das Deutsche Gesundheitsportal (DGP) – zu ungeplanten Schwangerschaften führen.

Die Coronavirus-Pandemie hat weitreichende Folgen und wirkt sich auf viele Bereiche unseres Lebens aus. Wissenschaftler aus Italien untersuchten, so das DGP weiter, wie sich das „Social Distancing“ auf die Nutzung hormoneller Kontrazeptiva und das Risiko für ungeplante Schwangerschaften auswirkte.

Die Wissenschaftler baten 317 Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva nutzten, an der Studie teilzunehmen und einen Fragebogen zu ihrem sozialen Verhalten und zu ihrer sexuellen Aktivität während der Coronavirus-Pandemie auszufüllen. In dem Fragenbogen wurde abgefragt, ob die Frauen mit einem Partner zusammenlebten, ob sie weiterhin hormonell verhüteten und ob sie ungeplant schwanger wurden.

265 Frauen folgten der Einladung und füllten den Fragebogen komplett aus. 175 von ihnen nutzen eine hormonelle, kurzwirksame und reversible Verhütung (short-acting reversible contraception, SARC), während 90 Frauen eine hormonelle, langwirksame und reversible Verhütung (long-acting reversible contraception, LARC) verwendeten.

Alle verheiratete Frauen und Frauen, die mit ihrem Partner zusammenlebten, gaben an, dass sie ihre Verhütungsmethode weiterhin verwendeten und weiterhin sexuell aktiv waren. Keine von ihnen wurde ungeplant schwanger. Anders sah das bei alleinstehenden Frauen oder Frauen, die nicht mit ihrem Partner zusammenlebten, aus.

Von diesen brach etwa die Hälfte (50,5 Prozent; 51 Frauen) die Kurzzeitverhütung (SARC) während des „Social Distancing“ ab. 46,5 Prozent (47 Frauen) der Frauen, die alleinstehend waren oder nicht mit ihrem Partner zusammenlebten, waren jedoch weiterhin sexuell aktiv, was dazu führte, dass 14,9 Prozent ungeplant schwanger wurden und einen Abbruch planten.