Auf Wintereinbruch folgen bis zu 20 Grad am Wochenende: Anschließend wieder kalt?

Auf Wintereinbruch folgen bis zu 20 Grad am Wochenende: Anschließend wieder kalt?
(Bild: Annette Meyerhoff)

Lindau/Bodensee (nk) – Der Wintereinbruch am Bodensee neigt sich langsam dem Ende entgegen. Zuvor schneit es immer wieder bis in die Niederungen herab, ehe es ab Donnerstag langsam wärmer wird. Die Nächte bleiben mit teils -5 Grad oder weniger ziemlich kalt. Am Wochenende nimmt die Labilität in der Atmosphäre wieder deutlich zu.

Nach der Erwärmung wieder kalt?

Am Mittwochabend erreicht uns zunächst ein neues Schneefallgebiet, welches die westlichen Regionen am Bodensee (Untersee) voraussichtlich nur mit örtlichen Schneeschauern streifen wird. Dabei schneit es ansonsten oftmals bis an den Bodensee herab, wobei die Niederschläge stellenweise schon in Schneeregen übergehen. In den höheren Lagen sind nochmals einige Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Es herrscht überall eine akute Glättegefahr.

(Bild: pixabay)

Der Donnerstag startet weitverbreitet mit leichtem Frost und zunächst einer kompakten Wolkendecke, aus der örtlich noch einzelne Schneeflocken fallen. Dabei besteht eine allgemeine Glättegefahr durch überfrierende Nässe, Schneematsch und in den höheren Gebieten auch Schnee. Tagsüber lockern die Wolken auf und die Sonne kommt vielfach zum Vorschein. Die Höchstwerte klettern mit der Sonneneinstrahlung auf 7 bis 10 Grad und fühlen sich bereits deutlich wärmer an als zuletzt. Der Wind weht dabei lebhaft, in freien Lagen auch stürmisch aus westlichen, im Tagesverlauf dann meist aus südöstlichen Richtungen.

(Bild: pixabay)

In der darauffolgenden Nacht auf Freitag sinken die Temperaturen bei aufklarendem Himmel wieder deutlich ab. Vielfach sinken die Werte erneut in den Frostbereich und liegen in den frühen Morgenstunden bei 0 bis -4 Grad. In höheren Lagen und über Schnee sind Tiefstwerte von unter -5 bis -10 Grad durchaus möglich. Zum Berufsverkehr gilt daher auf Straßen, besonders aber auf Brücken erhebliche Glättegefahr.

Am Freitag dürfen wir uns auf zeitweiligen Sonnenschein und ansteigende Temperaturen einstellen. Nach einem frostigen Tagesbeginn erreichen die Höchstwerte bis zum Nachmittag 11 bis 14 Grad und fühlen sich in der Sonne wärmer an. Phasenweise entstehen zudem leichte Föhneffekte, die örtlich 15 bis 16 Grad produzieren können. Der Wind dreht zunehmend auf Südwest und weht allerdings weiterhin recht lebhaft und spürbar. Der Sonne-Wolken-Mix lädt zu Spaziergängen im Freien ein.

(Bild: pixabay)

Zum Wochenende nimmt die Labilität in der Atmosphäre erneut zu. Das bedeutet, dass wir es grundsätzlich mit vielen Wolken und wechselhaftem Wetter zu tun haben. Einen kleinen Hoffnungsschimmer für alle Sonnenliebhaber gibt es dennoch: Durch lokale und zunehmende Föhneffekte erreichen die Temperaturen milde 16 bis 19, in günstigen Lagen auch bis zu 20 Grad. Zudem können sich dadurch vereinzelte Wolkenfenster bilden, sodass sich zumindest phasenweise die Sonne blicken lassen kann.

Anschließend, zum neuen Wochenbeginn nehmen die Unsicherheiten sichtlich zu, was die folgende Grafik gut darstellt. Dieser Trend beinhaltet etwas mehr als 30 Modellberechnungen, die diversen Wettermodellen angehören und die nächsten 14 Tage prognostizieren. Das Mittel aller Modellberechnungen ist die weiße Linie, an der wir uns richten. Diese bestimmt die Temperaturen in etwa 1.500m (850hPa).

(Grafik: Wetterzentrale.de)

Zuerst kann man sichtlich erkennen, wie die Temperaturen aus dem „April-Winter“ herauskommen und deutlich ansteigen. Dabei bewegen sich die Temperaturen recht einheitlich bei rund 5 Grad in dieser Höhe, worauf wir für die Temperaturen am Erdboden etwa 12 bis 13 Grad drauf rechnen können.

Anschließend rauscht der Trend wieder deutlich nach unten und zeigt um den 14. April im Durchschnitt nur noch -5 Grad an. Das wäre in Verbindung mit den Niederschlägen, die wir unteren Teil der Ensemble erkennen, echtes Aprilwetter mit zahlreichen Schauern, die als Regen, Schnee und Graupel fallen würden. „Hinten raus“ passen sich die Temperaturen mit dem langjährigen Klimamittel wieder an und die Wechselhaftigkeit würde sich abgeschwächt fortsetzen.

Eine Hochdruckphase mit viel Sonnenschein und bestem Frühlingswetter für mehrere Tage oder gar Wochen ist nach den Ensembles bisher nicht in Sicht.