Stuttgart (dpi) – Seit November 2020 dürfen Gastronomien nur noch Liefer- und Abholservices anbieten. Die sinkenden Inzidenzen und steigenden Impfungen schöpfen Hoffnung. Bis Pfingsten könnten Öffnungen kommen – aber unter Voraussetzungen.
Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) hatte am Dienstag nach einem Bericht des SWR gesagt, dass niedrige Inzidenzen die Voraussetzung für eine Lockerung in Baden-Württemberg sei. Seit mehreren Tagen sinken die Inzidenzen in mehreren Regionen.
Führenden Aerosolforschern zufolge, sei die Ansteckungsgefahr draußen um das zwanzigfache geringer als in Innenräumen. Auch Kretschmann äußerte sich dazu: „Wenn man das nochmal verbindet mit einer entsprechenden Teststrategie, mit der Vorlage des Impfausweises, wenn man voll geimpft ist, dann kann man da schon Schritte in diese Richtung machen“ heißt es in dem SWR Bericht.
Die Gesundheitsämter seien derzeit auch in der Lage bei Inzidenzen über 50 Kontakte nachverfolgen zu können.
Inzidenz muss unter 100 sein
Die Pfingstferien sehe Manfred Lucha, Sozialminister des Landes Baden-Württemberg als möglichen aber vorsichtigen Öffnungszeitpunkt an.
Wenn Landkreise fünf Tage in Folge unter einer Inzidenz von 100 sind, bestünde nach dem Infektionsschutzgesetz die Möglichkeit, Außengastronomien, Handel und Hotels zu öffnen. Voraussetzung hierfür seien aber weiterhin sinkende Inzidenzen.
Modell aus Tübingen soll ebenfalls eine Rolle spielen
Jüngst hatte das Bundeseinheitliche Gesetz zur Bekämpfung des Coronavirus das Tübinger Modell ein frühzeitiges Ende gesetz. Das gefiel dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) garnicht. Er kritisierte, dass man sich nur noch von Lockdown zu Lockdown begeben würde.
Inzidenzen in Baden-Württemberg sinken
Vor einer Woche betrug die Landesweite Inzidenz noch 197,4. Am 5. Mai liegt der Wert bei 159,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen. Die derzeitige Intensivbettenbelegung liegt bei 88,7 Prozent. Aktuell sind 48.393 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Genesen sind 400.377 Bürger.