Während bei uns am Gumpigen Donnerstag die Frauen außer Rand und Band sind, wird in Wien der festliche Opernball gefeiert. Was eine Loge kostet, welcher Promi sich die Ehre gibt und was man für den kleinen Hunger alles bekommt, lesen Sie hier.
Der Ball der Superlative lockt nicht nur über 5.000 Menschen in die Staatsoper, sondern auch Millionen vor die Bildschirme. Der Dress-Code ist streng geregelt. Die Männer tragen Frack (ein simpler Anzug geht nicht) – die Frauen verzaubern im Ballkleid, das Dekolleté darf allerdings nicht zu tief sein und eine Armbanduhr geht gar nicht.
Wie mehrere Österreichische Medien berichten, hat dieses Jahr Maiken Kloser aus Bregenz die Organisatorin des Opernballs, Susanne Athanasiadis, eingekleidet. Die Designerin aus Vorarlberg war im vergangenen Jahr eine der Finalistinnen des balleigenen „couture salon“-Wettbewerbs und kleidete damals die Ballerinas ein, heißt es weiter.
Leni Klum soll unter den Gästen sein
Richard Lugner und seine schillernden Opernball-Begleiterinnen waren jedes Jahrs aufs Neue das Highlight. Dafür griff „Mörtel“, wie er von vielen genannt wurde, immer kräftig in die Tasche. Zu seinen Begleiterinnen zählten schon Sophia Loren, Herzogin von York, Sarah Ferguson, Pamela Anderson, Paris Hilton, Dita von Teese und viele weitere. Priscilla Presley war die letzte Prominente, die Lugner als Ehrengast zum Wiener Opernball mitbrachte. Im August 2024 ist der Bauunternehmer im Alter von 91 Jahren gestorben.
Ganz ohne Spitzen-Society wird der Opernball aber dennoch nicht ablaufen. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, dürften Leni Klum, Tochter des deutschen Supermodels Heidi Klum, und ihr Vater Flavio Briatore auf Einladung der Familie Swarovski teilnehmen.
Ein Paar Saiten kostet 16 EUR
Die Karten für den Wiener Opernball kosten rund 400 EUR/Person. Wer sich eine einfache Bühnenloge für 6 Personen genehmigen möchte, zahlt 15.000 EUR. Traditionsgemäß wird auf dem Ball der Bälle nicht gespart und die Tickets sind meist schon lange im Voraus ausverkauft.
Wer sich ein Gläschen Sekt genehmigt, muss dafür 21 EUR hinblättern, für ein Glaserl Schampus sogar 39 EUR. Wem nach einem kleinen Bier (0,33 Ltr) durstet, zahlt 14,50 EUR, schreibt MeinBezirk.at. Wer jetzt denkt, dass er mit Sprudel besser fährt, täuscht sich gewaltig, denn eine 0,33-Liter-Flasche Mineralwasser kostet knapp 10 EUR. Für den kleinen Hunger zwischendurch wird natürlich auch gesorgt. Ein Paar Sacherwürstel (Saiten) gibt’s für schlappe 16 Euro.
„Alles Walzer!“
Insgesamt 160 Debütanten-Paare aus rund 15 verschiedenen Ländern bilden das Jungdamen- und Jungherren-Komitee und ziehen zu Beginn der Eröffnung in den Ballsaal ein. Bis zum Auftritt der Debütanten sorgen „Kordelsteher“ dafür, dass die Tanzfläche frei bleibt. Der Eröffnungstanz endet traditionell mit den Klängen des „Donauwalzers“ und mit einem gemeinsamen Ausruf aller Staatsopernkünstler: „Alles Walzer!“. Weitere Infos gibt’s unter: www.ganz-wien.at
Der 67. Wiener Opernball am 27. Februar wird live im 3sat ab 20:25 Uhr übertragen.
(Quelle: Kronen-Zeitung/ganz-wien.at)