Vorsicht Abofalle: Erst kostenlose Zeitschriften dann Rechnung der PVZ

Vorsicht Abofalle: Erst kostenlose Zeitschriften dann Rechnung der PVZ
Abofalle: Seien Sie vorsichtig, wenn Unternehmen etwas verschenken. (Bild: Pixabay)

Es geht ganz schnell. Am Telefon oder über ein Pop-up-Fenster wird ein lukratives Gratis-Abo für Zeitschriften angeboten und Sie sagen freudig zu. Das kostenlose Probe-Abo kommt und kurze Zeit später folgt eine Rechnung. Warum? Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor den Machenschaften der Pressevertriebszentrale (PVZ).

Das Wichtigste zuerst: Vertrauen Sie nie auf mündliche Zusagen, sondern lassen Sie sich alles schriftlich geben.

Unterschiedliche Methoden

Obwohl Verbrauchern ein kostenloses Probe-Abo für Zeitschriften versprochen wurde, bekommen sie später eine Rechnung der PVZ. Zunächst kommt das Abo, mündet jedoch unbemerkt in einem kostenpflichtigen Zeitschriften-Abo. Laut Verbraucherzentrale handelt es sich hier offenbar um eine Abofalle. Betroffene meldeten unterschiedliche Methoden, wie die Betrugsmasche funktioniert:

  • Gratis-Abo per Telefonanruf
  • Gewinnversprechen über Pop-up-Fenster
  • Beteiligung an einer Umfrage
  • Kostenlose Zeitschriften nach Bestellung im Internet
  • Datenabfragen für Produkttests
  • Werbung in Sozialen Medien für kostenlose Produktproben

Verbraucher versichern, dass sie zuvor keine Vertragsdokumente für ein kostenpflichtiges Zeitschriften-Abo erhalten haben – beispielsweise eine Auftragsbestätigung. Erst mit dem Empfang der Rechnung durch die PVZ erfahren sie von dem vermeintlichen Vertragsschluss.

Einwänden wird keine Beachtung geschenkt

Die PVZ wird von Unternehmen beauftragt, Zahlungen einzufordern. Sehr zum Ärger der Verbraucher, die die Verbraucherzentralen um Unterstützung bitten.

Einwände der Verbraucher und deren Vorwurf, dass ihnen ein kostenpflichtiges Abo untergeschoben worden sei, schenkt die PVZ in diesen Fällen keine Beachtung. Mit Nachdruck verfolgt die PVZ die Zahlungsansprüche ihrer Auftraggeber weiter.

Tipps der Verbraucherzentrale:

  • Falls Sie eine Rechnung bekommen reagieren Sie sofort! Bestreiten Sie den Vertragsschluss. Nutzen Sie dafür den Musterbrief der Verbraucherzentrale gegen unberechtigte Forderungen.
    Wenn nicht, ist das ein Anzeichen dafür, dass Vermittler betrügerisch arbeiten.
  • Widerrufen oder kündigen Sie zugleich und zur Sicherheit den Vertrag. Dabei helfen Ihnen weitere Musterbriefe (Widerruf und Kündigung)
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Unternehmen etwas verschenken.
  • Vertrauen Sie nie auf mündliche Zusagen, sondern lassen Sie sich alles schriftlich geben.
  • Wenn Sie einen unerwünschten Werbeanruf erhalten, weisen Sie darauf hin, dass sämtliche Daten gelöscht werden sollen und dass Sie künftig nicht mehr angerufen werden möchten. Stellen Sie außerdem Fragen, statt zu antworten:
    – Mit wem spreche ich?
    – Für welches Unternehmen rufen Sie an?
    – Was ist der Grund für Ihren Anruf?
  • Überlegen Sie, ob eine Drittanbietersperre Sinn macht. Denn mit der Drittanbietersperre ist wenigstens der Abrechnungsweg über die Handyrechnung blockiert.

Lassen Sie sich im Zweifel bei Ihrer Verbraucherzentrale beraten.

(Pressemitteilung: Verbraucherzentrale)