Tipps der Polizei: Vorsicht vor SCHUFA-freien Krediten aus dem Ausland

Die Polizei rät: Ignorieren Sie Kreditangebote auf Facebook, WhatsApp, Instagram etc. Seriöse Banken würden niemals über soziale Medien konkrete Angebote unterbreiten.
Die Polizei rät: Ignorieren Sie Kreditangebote auf Facebook, WhatsApp, Instagram etc. Seriöse Banken würden niemals über soziale Medien konkrete Angebote unterbreiten. (Bild: Canva)

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Das Versprechen von Krediten ohne SCHUFA-Auskunft lockt viele Bürger in den Ruin. Gerade Menschen, die sich ohnehin schon in einer finanziellen Notlage befinden, werden mit der Hoffnung auf einen Kredit von einer Bank aus dem EU-Ausland ohne Bonitätsprüfung angelockt und häufig um ihr letztes Geld gebracht.

Falsches Vertrauen

Die Kontaktaufnahme findet meist über soziale Netzwerke (Facebook, TikTok, Instagram, Foren, usw.) oder Messenger-Dienste (E-Mail, WhatsApp, Telegram, Signal,) statt. Mit Fake-Profilen bauen die Betrüger ein Vertrauensverhältnis zu potenziellen Opfern auf, um sie in Sicherheit zu wiegen.

Böses Erwachen nach teuren Vorauszahlungen

Doch das irgendwann versprochene unkomplizierte Darlehen aus dem Ausland ist ein Betrug, denn: Für Zollgebühren oder Steuern sollen die Opfer Vorauszahlungen leisten.

Gefälschte Zertifikate, Briefe und Urkunden auf schnell erstellten Websites sollen die Seriosität des Angebots untermauern. Sobald gezahlt wurde, wird eine weitere, erfundene Gebühr verlangt. Und wieder heißt es: bezahlen.

Bei verlockenden Angeboten wie diesen sollten Sie vorsichtig sein:

  1. Kredite ohne SCHUFA über 4000 Euro: Seriöse Banken vergeben keine SCHUFA-freien Kredite über diese Summe hinaus

  2. besonders zinsgünstige Kredite

  3. Vorauszahlungen sind zu leisten (zahlen Sie niemals im Voraus Provisionen oder andere Gebühren)

  4. teure Versicherungen oder Mitgliedschaften müssen mitabgeschlossen werden

  5. Kredite ohne Einkommensnachweis

  6. angebotener Kredit ist sofort erhältlich

Tipps der Polizei: So schützen Sie sich vor einem Kreditbetrug

  • Ignorieren Sie Kreditangebote auf Facebook, WhatsApp, Instagram etc. Seriöse Banken würden niemals über soziale Medien konkrete Angebote unterbreiten.

  • Überprüfen Sie, wo der angebliche Kreditgeber seinen Sitz hat, und prüfen Sie bei der nationalen Aufsichtsbehörde, ob das Unternehmen existiert und zur Vermittlung von Krediten berechtigt ist. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bietet eine Übersicht der europäischen Aufsichtsbehörden.

  • Übermitteln Sie auf keinen Fall persönlichen Daten oder Dokumente (Ausweiskopien, Rechnungen, Bankverbindung, usw.) per E-Mail oder Messenger-Dienst.

  • Zahlen Sie niemals über Bargeldtransferdienste wie Western Union, MoneyGram oder mit Gutscheinen/Bezahlkarten wie „Paysafe“ oder per (Echtzeit-)Überweisung.