Bei einer Auseinandersetzung zwischen rund 50 Hochzeitsgästen ging es am Wochenende in Fürth richtig zur Sache. Zahlreiche Polizeistreifen versuchten die Streithähne auseinander zu bringen. Ein Beamter wurde derart gewürgt, dass er im Anschluss nicht mehr dienstfähig war.
Nach Mitternacht ging bei der Einsatzzentrale in Fürth die Mitteilung über eine Auseinandersetzung an einer Bushaltestelle ein, bei der rund 50 Personen beteiligt seien. Sie alle waren zuvor in einem Shuttlebus auf dem Heimweg von einer Hochzeitsgesellschaft. Mehrere örtliche sowie umliegende Streifen waren im Einsatz.
Polizist wird brutal zu Boden gerissen und gewürgt
Die Beamten versuchten zunächst, die Streitenden innerhalb der Personengruppe zu trennen, heißt es von der Polizei. Hierbei nahm ein 22-Jähriger einen Beamten (30) von hinten in den Würgegriff, riss ihn zu Boden und würgte ihn dort weiter. Der Polizist war auf Grund der massiven Gewaltanwendung nicht in der Lage, sich selbst zu befreien. Nur durch das Einschreiten weiterer Beamter und Anwendung unmittelbaren Zwangs gelang es, den Mann von dem Polizisten zu trennen.
Randalierer will Dienstwaffen entreißen
Eine weitere Personengruppe befand sich in einem Garagenhof in der Nähe der Bushaltestelle, so die Polizei. Um die einzelnen Gruppen zu trennen, errichteten Kräfte des USK eine Polizeikette. Ein 43-jähriger Mann versuchte diese zu durchbrechen, woraufhin ihn Beamte zu Boden brachten. Hierbei versuchte er jeweils die Dienstwaffen zweier Polizisten aus den Holstern zu reißen. Durch den Widerstand verletzte sich ein Beamter (29), ist aber weiterhin dienstfähig.
Polizist leidet nach Attacke unter Schwindel und Kopfschmerzen
Die beiden Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Der verletzte Beamte (Hals- und Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit) musste sich in ärztliche Behandlung begeben und ist bis auf Weiteres nicht mehr dienstfähig. Allen vor Ort befindlichen Personen der Hochzeitsgesellschaft erteilten die Beamten einen Platzverweis.
In der Dienststelle führte ein Arzt bei den Beschuldigten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme durch. Anschließend wurden sie entlassen.
Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gegen die Beschuldigten.
(Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken)