Orientierungshilfe nach der Schule: Starte jetzt als Bufdi oder im FSJ durch!

Orientierungshilfe nach der Schule: Starte jetzt als Bufdi oder im FSJ durch!
Beim BFD oder dem FSJ engagiert man sich in einem sozialen Bereich – zum Beispiel in der Seniorenhilfe. (Bild: picture alliance/dpa | Felix Kästle)

Der Schulabschluss ist fast in der Tasche aber du hast noch keinen Plan, wie es danach für dich weitergehen soll. Dann wäre ein freiwilliges soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst genau das Richtige für dich. Warum, erfährst du hier.

Viele Gemeinsamkeiten von FSJ und Bundesfreiwilligendienst

Vieles haben der BFD und das FSJ gemeinsam. Sie sind gleichermaßen in Deutschland anerkannt. Du engagierst dich in beiden Fällen in einem sozialen Bereich, doch die Einsatzbereiche sind trotzdem vielfältig. Du bist zum Beispiel im Krankenhaus oder in der Pflege tätig, du hilfst Menschen mit Handicap („Behinderung“) im Alltag und in der Freizeit oder du arbeitest im Kindergarten. Weitere Beispiele sind Jobs im Bereich Kultur und Bildung, in der Flüchtlingshilfe, im Handwerk oder in der Sparte Tiere und Umwelt. Einfach mal reinschnuppern und schauen, ob das was für dich ist – oder eben nicht.  

Zertifikat schon nach sechs Monaten möglich

Die Dauer variiert dabei, es sind zwischen sechs und 18 Monate. Das bedeutet, du könntest bereits nach einem halben Jahr ein anerkanntes BFD- oder FSJ-Zeugnis in der Tasche haben. Deine FSJ-Bescheinigung ist der Nachweis dafür, dass du dich im Freiwilligendienst engagiert hast. Diese kannst du bei deiner Bewerbung für ein Studium oder eine Ausbildung beifügen – das bringt Pluspunkte.

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40.000 Bufdis pro Jahr in Deutschland

Einen BFD könnte man theoretisch auch mehrmals – nämlich alle fünf Jahre – ableisten, das FSJ ist hingegen nur einmal möglich. Wer älter als 15 Jahre ist und wen beides interessiert: FSJ nach dem BFD oder andersherum geht auch. Der BFD hat keine Altersgrenze, beim FSJ liegt sie bei 26 Jahren. Seit Wehrpflicht und Zivildienst 2011 abgeschafft wurden, leisten jedes Jahr rund 40.000 Menschen den Bundesfreiwilligendienst.

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Bezahlung für freiwilliges Engagement im FSJ

Wichtig ist natürlich auch, wie viel Geld man bekommt – schließlich arbeitet man im Schnitt 40 Stunden in der Woche. Dein freiwilliges Engagement wird selbstverständlich finanziell vergütet, mit mindestens 300 Euro pro Monat. Im FSJ wird dir ein sogenanntes Taschengeld bezahlt. Die Leistungen im FSJ umfassen dabei oft mehr als eine monatliche Bezahlung. Hinzu kommt weitere finanzielle Unterstützung, beispielsweise für Unterkunft und Verpflegung oder für eine beitragsfreie Versicherung in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.

Krisensicher, abwechslungsreich und wichtig

Dass ohne qualifiziertes Personal im Gesundheitswesen nichts läuft, wurde spätestens durch die Corona-Pandemie klar. Hinzu kommt, dass Deutschland immer älter und demzufolge die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren ansteigen wird. Das Spektrum der Pflegeberufe ist eine gute Option mit Zukunft für dich, wenn dir soziale Tätigkeiten liegen.

Als Bufdi oder im FSJ Erfahrungen fürs Leben sammeln

Wer weiß – vielleicht ist das Gesamtpaket während deiner Zeit als Bufdi oder FSJ‘ler langfristig sogar so attraktiv, dass du ganz zufällig deinen Traumberuf entdeckst und den Arbeitgeber gar nicht mehr wechseln musst? Du wirst eigene Projekte umsetzen, erste berufliche Kontakte knüpfen und lernst tägliche Arbeitsabläufe kennen. Was Teamwork wirklich bedeutet, erfährst du erst jetzt so richtig. Und du wirst merken, was dir im Leben wichtig ist und welche Ziele du verfolgen möchtest.

Die vielseitigen praktischen Erfahrungen und Einblicke ins Berufsleben gibt es gratis dazu und werden dir auf deinem weiteren Lebensweg behilflich sein. Als Voraussetzung solltest du Empathie, Freude an sozialer Arbeit sowie ein freundliches Auftreten und Neugier mitbringen. Mehr benötigt es in der Regel erstmal nicht. Also nichts wie los! Bewirb‘ dich und starte durch – egal ob als Bufdi im BFD oder als FSJ’ler.

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