München ist wieder 16 Tage lang im Ausnahmezustand: Das Oktoberfest 2024 findet vom 21. September bis 6. Oktober auf der Theresienwiese statt. Alle Infos zu Anreise, Parken, Sicherheit.
Die Sicherheitsvorkehrungen für das Oktoberfest in München sollen nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen noch einmal verstärkt werden. „Aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren“, kündigte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) an.
Sicherheit: Mehr Taschen-Kontrollen
An den Einlasspunkten kann es wegen verstärkter Taschen- und Sicherheitskontrollen zu längeren Wartezeiten kommen. Es gilt ein Messerverbot auf der gesamten Festwiese (auch für sogenannte traditionelle „Hirschfänger“). Wer beispielsweise versucht, ein Messer aus einem Zelt mit auf das Festgelände zu nehmen, muss mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen.
Auch die Mitnahme von Luftballons, Glasflaschen und Bierkrügen ist in S-Bahnen verboten. Taschen oder Rucksäcke dürfen übrigens eine Größe von 20 x 15 x 10 cm nicht überschreiten. An den Eingängen gibt es Gepäckaufbewahrungsstellen.
Das Auto parken am Oktoberfest
Wer mit dem Auto aufs Oktoberfest möchte, sei gewappnet: Rund um die Theresienwiese ist das aussichtslos. Besucherinnen und Besucher sollten daher die Park+Ride-Parkplätze an einem S- oder U-Bahnhof am Stadtrand nutzen. Im weiteren Umkreis um das Festgelände gibt es einen Sperrring, in den nur Anwohnende mit dem Auto einfahren können. Und was Autofahrende nicht vergessen dürfen: die Umweltzonen-Regelung der bayerischen Hauptstadt.
Die besten Park+Ride-Parkplätze
Die P+R-Anlagen haben in der Regel meist genügend Kapazitäten. Die Bezahlung für das Parken erfolgt mit Münzen ab 10 Cent, Geldscheine oder Karten werden nicht angenommen.
A8 aus Richtung Salzburg: S3 und U5, Fahrzeit ca. 20 bis 35 Minuten
- Ausfahrt Hofoldinger Forst zum S-Bahnhof Sauerlach, von dort mit der S3 Richtung Mammendorf bis zur Hackerbrücke
- Ausfahrt Unterhaching-Ost zum U-Bahnhof Neuperlach-Süd; mit der U5 Richtung Laimer Platz zur Theresienwiese
A8 aus Richtung Augsburg: S3, Fahrzeit ca. 20 Minuten
- Ausfahrt Dachau/Fürstenfeldbruck zum S-Bahnhof Olching, von dort mit der S3 Richtung Holzkirchen zur Hackerbrücke
- Ausfahrt München-Langwied zum S-Bahnhof Lochhausen, von dort mit der S3 Richtung Holzkirchen zur Hackerbrücke
A9 aus Richtung Nürnberg: U6, Fahrzeit beträgt 20 bis 29 Minuten
- Ausfahrt Garching-Nord (U-Bahnhof Garching-Forschungszentrum)
- Ausfahrt Garching-Süd (U-Bahnhof Garching-Hochbrück)
- Ausfahrt Fröttmaning (U-Bahnhof Fröttmaning)
A92 aus Richtung Deggendorf: S1 bzw. S8, Fahrzeit ca. 40 Minuten
- Ausfahrt Freising-Ost, S-Bahnhof mit P+R-Anlage in Freising, S1 Richtung Ostbahnhof zur Hackerbrücke
- Ausfahrt Flughafen München, S-Bahnhof mit P+R-Anlage Hallbergmoos, mit der S8 Richtung Herrsching zur Hackerbrücke
A94 aus Richtung Mühldorf: U2 und U5: ca. 25 bis 30 Minuten
- Ausfahrt Feldkirchen-West (U-Bahnhof Messestadt-Ost; Fahrt mit der U2 Richtung Feldmoching, Umstieg am Innsbrucker Ring in die U5 Richtung Laimer Platz zur Theresienwiese)
- Ausfahrt Feldkirchen-Ost zum S-Bahnhof Feldkirchen mit der S2 in Richtung Petershausen zur Hackerbrücke
A95 aus Richtung Garmisch-Partenkirchen: U3, Fahrzeit 14 Minuten
- Ausfahrt München-Fürstenried zum U-Bahnhof Fürstenried-West, mit der U3 Richtung Moosach bis Goetheplatz
A96 aus Richtung Lindau: S4 und S8: Fahrzeit 43 bzw. 19 Minuten
- Ausfahrt Schöffelding zum S-Bahnhof Geltendorf, von dort mit der S4 Richtung Ebersberg zur Hackerbrücke
- Ausfahrt Germering zum S-Bahnhof Harthaus, mit der S8 Richtung Flughafen München zur Hackerbrücke
A99 aus Westen: S3, Fahrzeit ca. 14 Minuten
- Ausfahrt München-Lochhausen/Gröbenzell zum S-Bahnhof Langwied, mit der S3 Richtung Holzkirchen bis Hackerbrücke
Oktoberfest 2024 mit Bus und Bahn
Züge, S- und U-Bahn: Die Deutsche Bahn und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) werden auch 2024 wieder ihr Angebot aufstocken. Allein die MVG will 6000 zusätzliche Fahrten anbieten. Die U-Bahnen fahren im Sondertakt alle 2,5 bis 3,3 Minuten. Zu den Spitzenzeiten sollte man keine Fahrräder mitnehmen, um Engpässe zu vermeiden. Ein guter Anreisetipp: Mit dem Deutschlandticket zur Wiesn.
Die nächstgelegenen S- und U-Bahnstationen
- S-Bahn: S1 bis S8 Bahnhof Hackerbrücke; von dort aus weisen Fußspuren am Boden in Richtung Oktoberfest. S20 bis Heimeranplatz
- U-Bahn: U3, U6 – Bahnhöfe Goetheplatz und Poccistraße
- U-Bahn: U4, U5 – Bahnhöfe Theresienwiese und Schwanthalerhöhe
Busse: Linien 53, 58/68, 62 und 134
Tram: Linien 18/19/29 und 16/17
Mit Wohnmobil und Camper zur Wiesn
Besonders beliebt ist während des Festes der Campingplatz in Thalkirchen. In Wohnmobilen kommen etwa viele Italiener gern, sie parkten früher bevorzugt nah am Festgelände und suchten nach dem Wiesn-Besuch ihr Wohnmobil vergebens: abgeschleppt. Inzwischen gibt es für Wohnmobile einen Parkplatz in Riem am Messegelände. Ein weiterer Campingplatz befindet sich in Obermenzing nahe dem Autobahnende der A8.
Wer auf der Wiesn tief in den Bierkrug schaut, sollte sich bewusst machen, dass es nicht nur für alkoholisierte Autofahrer Strafen gibt. Auch wer mit dem E-Scooter mit 0,5 bis 1,09 Promille erwischt wird und keine alkoholbedingte Auffälligkeit zeigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und erhält einen Bußgeldbescheid: In aller Regel sind das 500 Euro, 1 Monat Fahrverbot und 2 Punkte in Flensburg.
Eine Straftat liegt vor, wenn der Fahrer trotz einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille mit dem E-Scooter unterwegs ist. Von einer Straftat kann aber auch schon ab 0,3 Promille die Rede sein, wenn der Fahrer alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt. Wichtig: Für Fahrer unter 21 Jahren und Führerscheinneulinge in der Probezeit gelten 0,0 Promille – sie dürfen also unter Alkoholeinfluss überhaupt nicht hinter den Rollerlenker. Übrigens: Auch E-Scooter dürfen nicht in den Sperrring rund um die Theresienwiese einfahren.
Auch Radfahrende müssen aufpassen
Für Radfahrende gilt: Ab 1,6 Promille oder wenn der Radfahrer seine Fahrweise offensichtlich nicht mehr kontrollieren kann, gilt die Alkoholfahrt als Straftat. Dafür gibt es Punkte und eine Geldstrafe von etwa 30 Tagessätzen. Zusätzlich wird ab 1,6 Promille eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet. Wer diese nicht macht oder nicht besteht, verliert auch seine Fahrerlaubnis.
Verbot von Cannabis auf der Wiesn
Nach der Teil-Legalisierung von Cannabis hat Bayern das Kiffen auf Volksfesten, allen voran auf der Wiesn, komplett verboten, und zwar auf dem gesamten Gelände. Ziel sei es, klare und nachvollziehbare Regeln zu schaffen, die für Veranstalter und Polizei umsetzbar seien, erklärte das bayerische Gesundheitsministerium. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit bis zu 1500 Euro Bußgeld rechnen.
(Quelle: ADAC)