Leiche von deutschem Bergsteiger wird in Stadt gebracht

Leiche von deutschem Bergsteiger wird in Stadt gebracht
Der Gipfel des Kangchendzönga: Hier war Stitzinger alleine unterwegs. (Bild: Pixabay)

Deutsche Presse-Agentur
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Kürzlich wurde der bekannter Extremsportler tot im Himalaya gefunden. Während seine Frau öffentlich Abschied nimmt, soll seine Leiche vom Berg ausgeflogen werden.

Nach dem Tod des deutschen Bergsteigers Luis Stitzinger im Himalaya wird nun versucht, seine Leiche vom Berg herunterzubringen.

Sie soll vom zweiten Höhenlager des dritthöchsten Bergs der Welt, des Achttausenders Kangchendzönga, ausgeflogen werden, sagte Mingma Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die seinen Trip organisiert hatte, der Deutschen Presse-Agentur. Die Leiche solle bis morgen in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gebracht werden.

Der erfahrene Berg- und Skiführer Stitzinger aus Füssen im Allgäu wurde seit Donnerstag vermisst. Zuvor war der 54-Jährige allein und ohne künstlichen Sauerstoff auf dem 8586 Meter hohen Berg an der Grenze zwischen Indien und Nepal unterwegs gewesen.

Stitzinger ist ein bekannter «Big-Mountain-Skifahrer». Nach eigenen Angaben war der Extremsportler schon auf sieben Achttausendern mit seinen Skiern unterwegs. Bei seinen Touren wurde er mitunter von seiner Frau Alix von Melle, die auch Bergsteigerin ist, begleitet.

Trauer und Abschied

Sie hat sich auf dem gemeinsamen Instagram-Account von ihrem Ehemann verabschiedet. «Die 25 Jahre an Deiner Seite waren die besten meines Lebens. Danke, dass ich Dich in dieser Zeit begleiten durfte», postete von Melle heute nach dem bestätigten Tod des renommierten Expeditionsleiters. «Die Berge waren Dein und unser Leben. Der Kangchendzönga Dein ganz großer Lebenstraum, den Du Dir noch so gerne erfüllen wolltest. Deine Augen haben vor Begeisterung geglänzt, wenn Du von ihm gesprochen hast.»

Der Name des Bergs Kangchendzönga kommt aus dem Tibetischen und bedeutet «fünf Schatzkammern des großen Schnees». Er ist einer der am wenigsten bestiegenen hohen Berge – vorwiegend weil er so schlecht erreichbar ist und auch etliche Expeditionsfirmen und Sherpas angesichts von logistischen Schwierigkeiten dort nicht unbedingt arbeiten wollen.