Handwerskammer wirbt für entsprechende Unterstützung

Handwerskammer wirbt für entsprechende Unterstützung
Hat bezüglich "seiner Betriebe" eine klare Position eingenommen: HWK-Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

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Ulm – Die Handwerkskammer Ulm spricht sich klar dafür aus, Stabilisierungshilfe des Landes auch für Handwerksbetriebe mit Gastro-Bereich zu gewährleisten. Das teilt die Kammer in einem Schreiben mit, in dem Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich wie folgt zitiert wird:

„Es ist gut und richtig, dass die Fördergrenzen für die Stabilisierungshilfe Corona jetzt gesenkt werden konnten. Davon profitieren jetzt auch unsere Handwerksbetriebe. Denn damit können auch Handwerksbetriebe, die einen Teil ihres Umsatzes über gastronomische Angebote oder Catering erzielen, diese Hilfsgelder beantragen.“

Und weiter: „Das betrifft in unserem Kammergebiet zwischen Ostalb und Bodensee vor allem Bäcker, Konditoren, Metzger und Brauer. Allerdings ist es schade, dass die betroffenen Betriebe den Weg zum Steuerberater, Rechtsanwalt oder Wirtschaftsprüfer suchen müssen, um die dringend benötigte Hilfe zu beantragen. Das ist für viele Betriebe umständlich und teuer und hätten wir uns einfacher und direkter gewünscht.“

Außerdem sagt Mehlich: „Für so manchen Betrieb wird jetzt im neuerlichen Lockdown ein wesentlicher Absatzkanal verschlossen, wenn die Gastronomie schließen muss. Wir rechnen in unseren sieben Stadt- und Landkreisen mit einer Betroffenheit von mindestens 700 Betrieben. Zum Bodenseekreis gehören beispielsweise 34 Bäcker, 15 Konditoren, 42 Fleischer sowie zwei Brauer und Mälzer.

Viele der jetzt betroffenen Betriebe seien schon durch den ersten Lockdown im Frühjahr massiv betroffen gewesen. Die Reserven sind oft weitgehend aufgebraucht. Die vorgesehenen Überbrückungs- und Stabilisierungshilfen könnten helfen, das Gröbste abzufedern. Die Hilfen werden aber auch dringend benötigt. Deshalb müssten sie auch sehr zeitnah in den Betrieben ankommen.

Abschließend erklärt der Hauptgeschäftsführer dazu: „Diese Hilfe ist wichtig, um unsere Versorgungsstrukturen über die Krise zu retten. Jeden Betrieb, den wir jetzt nicht schützen, wird uns nach der Krise fehlen und unsere Versorgung wieder einen Schritt schlechter machen. Denn nur mit gut aufgestellten regionalen Lebensmittelhandwerkern gelingt uns dauerhaft eine lebenswerte Nahversorgung in der Fläche unserer ländlichen Regionen.“