Claus Kleber: Am Jahresende ruft der Ruhestand

Claus Kleber: Am Jahresende ruft der Ruhestand
Claus Kleber, deutschlandweit als Stimme des „heute journal“ im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) bekannt. (Bild: picture alliance / Thomas Frey/dpa | Thomas Frey)

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Mainz (wb / tmy) – Claus Kleber, deutschlandweit als Stimme des „heute journal“ im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) bekannt, wird dem Sender und dem Nachrichtenformat – dem er nicht nur als Moderator, sondern bis 2009 auch als Redaktionsleiter vorstand – zum Jahresende den Rücken kehren. Kleber verabschiedet sich vom Mainzer Lerchenberg in den Ruhestand.

„Claus Kleber ist noch bis Ende des Jahres für das ‚heute journal‘ im Einsatz. Jetzt stehen zunächst ein politisch spannender Sommer und eine Bundestagswahl bevor – und unter anderem darauf ist sein journalistisches Augenmerk gerichtet“, wird ein Sendersprecher bei den Kollegen der „Bild“ zitiert. Einen Senderwechsel – wie beispielsweise beim ARD-Kollegen Jan Hofer – solle es bei Kleber laut der Zeitung allerdings nicht geben. 

Der Journalist ist seit 2003 beim ZDF, seither ist er Leiter und Moderator der meistgesehenen Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen nach 20.15 Uhr. Das „heute journal“ habe im Schnitt mehr als vier Millionen Zuschauer zu verzeichnen. Seit 2009 habe Kleber – als erster Moderator der Sendung überhaupt – bei der inhaltlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des Nachrichtenmagazins ein besonderes Mitspracherecht.

Seine journalistische Laufbahn begann Kleber allerdings nicht beim ZDF in Mainz. Schon während des Abiturs war er freier Mitarbeiter beim „Kölner Stadtanzeiger“, dann folgte ein Studium der Rechtswissenschaften und eine freie Mitarbeiter beim Südwestfunk (SWF). 1985 folgte die Festanstellung beim Sender.

In der Folge war er Studioleiter des SWF-Büros in Konstanz, Korrespondent im ARD-Studio Washington und ab 1997 dort auch Studioleiter. Zwischen 2002 und 2003 stand er dem ARD-Büro in London vor, bevor der Wechsel zum „Zweiten“ kam. 2007 sollte er Chefredakteur beim „Spiegel“ werden, blieb aber dem TV-Sender erhalten. „Am Ende steht die Überzeugung: Das Fernsehen ist mein Medium“, wurde der heute 65-Jährige Reutlinger einst dazu zitiert.