Wann Tanken? Benzinpreis: Wie lange bleibt der Diesel günstig?

Benzinpreis: Wie lange bleibt der Diesel günstig?
Derzeit könnte man sich fast schon wieder trauen, einen Blick auf die Tankanzeige zu werfen. Oder lieber doch nicht. Bild: Ladanifer / iStock

In Baden-Württemberg sind die Spritpreise zum ersten Mal seit August wieder auf vergleichsweise niedrigen Niveau. Wobei. Sollte man jetzt den halbvollen Tank schnell auffüllen, bevor es wieder teurer wird? Wie lange hält sich der Preis und wo kann man am günstigsten in der Region tanken?

Diesel für 1,81 Euro, statt 2,29 Euro. Macht bei einem 60 Liter Tank fast 10 Euro Ersparnis. Eine Ersparnis, die in Zeiten von Energiekrise, Inflation und allen möglichen Unwägbarkeiten, jeder gut brauchen kann. Da geht es manchmal um jeden Cent und der Benzinpreis ändert sich manchmal sogar stündlich. Wann kann man also am besten tanken? Dienstags gegen 13.42 Uhr?

Nicht nur der Diesel ist gerade vergleichsweise günstig. Auch der Preis für Super ist in den letzten Wochen gesunken.Bild: pixabay
Nicht nur der Diesel ist gerade vergleichsweise günstig. Auch der Preis für Super ist in den letzten Wochen gesunken.
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Aus für den Tankrabatt

Eine Zeitlang war es tatsächlich lohnenswert, zum Tanken nach Frankreich zu fahren. Zumindest wenn man in Grenznähe wohnte. Doch das ist vorbei. Das Land reduzierte seinen Tankrabatt von 30 auf 10 Cent pro Liter, wie ein Sprecher des ADAC informierte. Der Zuschuss UNSERER Bundesrepublik für den Sprit ist seit dem Sommer ganz passé.

Wo kann man am günstigsten tanken?

Tagesaktuell kann man das Preisniveau für Benzin und Diesel an den Tankstellen der Umgebung überprüfen. Auf dieser Karte kann eingesehen werden, wie teuer Sprit heute im Umkreis ist. Stündlich wird das Preisniveau für alle Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg berechnet. Heißt im Klartext: Man kann sich vorher genau überlegen, an welche Tankstelle man genau ran fährt. Denn auch innerhalb einer Stadt kann der benzin-Preis (zum Teil stark) schwanken.

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So sieht ein mögliches Ergebnis der Spritpreissuche aus.
So sieht ein mögliches Ergebnis der Spritpreissuche aus.

Nachlassende Nachfrage der Industrie nach Diesel

Der Sprecher begründete die vergleichsweise niedrigen Preise in Deutschland und Baden-Württemberg mit dem Einsatz von Diesel anstelle von Gas in Abschnitten der Industrie – diese sonst hohe Nachfrage in den letzten Monaten ließ weiter nach, dadurch ging der Dieselpreis wieder herunter.

Bei Benzin wäre die bekannt geringere Nachfrage zum Jahresende erkennbar.

"Zudem greift der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt momentan wieder stärker, wodurch die Spritpreise nachgeben. Hinzu kommen sinkende Rohölpreise aufgrund wachsender Sorgen um die Weltwirtschaft und einer geringeren Nachfrage", so der Sprecher.

Laut des ADAC war es "längst überfällig", dass die Kosten abwärts gehen - und es gebe "weiter erheblichen Spielraum für Preissenkungen".

„Am besten abends zwischen 20 und 22 Uhr tanken.“ 

Wie es künftig weitergeht, hängt unter anderem von den Entwicklungen in der Politik ab. "Autofahrerinnen und Autofahrer können den Wettbewerb und damit auch den Preisrückgang an den Zapfsäulen weiter befeuern, indem sie sich beim Tanken preisbewusst verhalten: vor der Fahrt zur Tankstelle über die aktuellen Preise im Umkreis informieren, gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern und am besten abends zwischen 20 und 22 Uhr tanken", hieß es. Nach Angaben des ADAC kann man abends, im Gegensatz zu den Morgenstunden, durchschnittlich zwölf Cent je Liter sparen.