Rechenspiele für den VfB Friedrichshafen vor dem Auswärtsspiel in Dachau

Rechenspiele für den VfB Friedrichshafen vor dem Auswärtsspiel in Dachau
Friedrichshafen will gegen Dachau die Oberhand behalten. (Bild: Alexander Hoth)

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Bevor am 15. März die Playoffs in der 1. Volleyball Bundesliga starten, endet am kommenden Wochenende die vermutlich spannendste Hauptrunde seit Jahren. Rein rechnerisch können die Giesen GRIZZLYS sogar noch den Meister aus Berlin vom Thron stoßen, aber auch noch von den Häflern auf Rang drei verwiesen werden. Die Chancen für den VfB Friedrichshafen stehen zumindest gut, die Ausgangslage vor der Endrunde noch einmal zu verbessern – wenngleich dazu ein paar Rechenspiele aufgehen müssen.

Vor dem letzten Spiel in den Playoffs macht VfB-Cheftrainer Mark Lebedew keinen Hehl daraus, was sein Ziel ist. Der Australier möchte mit seinem Team auf den letzten Drücker noch auf Platz zwei, um vor allem in den Playoffs „so viele Heimspiele wie möglich“ zu haben. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir keine Mannschaft unterschätzen dürfen“, sagt er weiter. „Manchmal ist sogar das Viertelfinale schwieriger als das Halbfinale und der Heimvorteil hilft da natürlich immer.“

Vom dritten Platz können die Häfler mit einem weiteren Sieg nicht mehr verdrängt werden, Platz eins ist außerhalb der Reichweite. Ein Platztausch mit den zweitplatzierten GRIZZYLS Giesen, um somit Heimrecht im möglichen Halbfinale gegen die Niedersachsen zu haben, passiert aber nur, wenn auch der Gegner mitspielt. Giesen darf zuhause keinen Punkt gegen den Vierten aus Lüneburg holen. Gleichzeitig muss der VfB sein Spiel beim Aufsteiger in Dachau klar gewinnen. Ein großer Vorteil für den VfB ist, dass das Niedersachsenderby schon am Freitag steigt, während die Häfler erst am Samstag in den Ring steigen. „Ich werde mir das Spiel am Freitag auf jeden Fall anschauen“, so Lebedew. „Es wird, auch ohne die Brisanz der Begegnung, ein gutes Spiel und ist auch Vorbereitung auf unseren möglichen weiteren Weg in den Playoffs.“

Gewinnen möchte Lebedew in Dachau aber auf jeden Fall, auch wenn das Ergebnis der Partie von Freitag „die Bedeutung des Spiels verändert“, wie er zugibt. „Welche Auswirkungen das dann auf unsere Aufstellung haben wird, weiß ich noch nicht.“ Der Cheftrainer hat dabei sicher auch den Virus im Hinterkopf, den seine Mannschaft seit Tagen beschäftigt und auf dessen Kappe auch die Absage eines geplanten Testspiels am vergangenen Mittwoch gegen die Volleys Amriswil geht. „Am Donnerstag waren wieder alle im Training, wir müssen aber sehen, wie sich das entwickelt“, sagt er. „Wir hoffen jetzt einfach, dass die restlichen Spieler verschont bleiben.“

Der Gegner aus Dachau hätte übrigens rechnerisch noch Chancen auf Platz acht und somit auf die Playoffs. Dazu wäre ein glatter Sieg gegen Friedrichshafen und einer Niederlage der Karlsruher nötig. Dass der Aufsteiger es den vermeintlich Großen nicht leicht machen will, hat die Mannschaft von Cheftrainer und Ex-Häfler Patrick Steuerwald vor allem in den vergangenen Wochen bewiesen. „Sie haben nicht nur zuhause gegen Berlin gewonnen, sondern hatten auch in München Matchbälle gegen Herrsching“, erklärt Mark Lebedew. „Das zeigt, dass sich Dachau über die Saison entwickelt hat und dass wir für einen Sieg dort schon arbeiten werden müssen.“

Egal wie die Rechenspiele dann enden – Friedrichshafen hat auf jeden Fall das erste Heimrecht in der „best-of-three“-Serie im Viertelfinale. Am 15. März wird der VfB um 19:00 Uhr in der SPACETECH ARENA aufschlagen. Düren, Herrsching und Bitterfeld-Wolfen sind dabei noch in der Verlosung als mögliche Gegner. Sollte nach zwei Begegnungen noch kein Gesamtgegner feststehen, kommt es am 23. März zum Entscheidungsspiel. Tickets für die Begegnung am 15. März sind schon unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich.

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen Volleyball)