Krimi geht an Berlin – VfB Friedrichshafen scheidet im DVV Pokal aus

Krimi geht an Berlin – VfB Friedrichshafen scheidet im DVV Pokal aus
Friedrichshafen verpasst knapp den sieg gegen Berlin. (Bild: Alexander Hoth)

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Nach großem Kampf scheidet der VfB Friedrichshafen aus dem DVV Pokal aus. Die Häfler verloren am Samstagabend ihr Achtelfinale gegen die Berlin Recycling Volleys mit 2:3 (20:25, 25:22, 28:26, 19:25, 13:15).

Vor ausverkaufter Kulisse in der SPACETECH ARENA war am Ende die Enttäuschung der jungen Häfler Mannschaft deutlich zu spüren. Bis zum kommenden Mittwoch muss das Team von Cheftrainer Mark Lebedew diese Niederlage allerdings verdauen. Dann schlägt der VfB in der Bundesliga bei der SVG Lüneburg auf.

Es war sehr deutlich das Spiel, was VfB-Cheftrainer Mark Lebedew prognostiziert hatte. Traf Berlin die Aufschläge, wie Marek Sotola Mitte des ersten Satzes, wurde es schwierig für Jan Fornal, Tim Peter, Marcus Böhme, Marc Honore, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic (9:11, 11:15). Und war es nicht der tschechische Diagonalangreifer, der Druck mit dem Service machte, dann war Nehemiah Mote durch die Mitte da (12:16).

Die Häfler liefen im ersten Durchgang lange einem Rückstand hinterher, auch die sehenswerten Rettungstaten von Pekovic wurden nicht belohnt. Peters Block gegen Sotola zeigte, dass die Berliner trotz allem nicht unverwundbar waren (16:21), Mote holte seinem Team trotzdem deutlich den Satz (20:25).

Mark Lebedew reagierte und brachte Severi Savonsalmi für Honore. Der junge Finne sah auch gleich Peter mit dem Ass punkten (5:4) und blockte selbst gegen Sotola zum 10:7. Weil jetzt die Häfler ihrerseits den Druck im Service hochhielten, war Berlin in der Bredouille. Besonders Fornal drehte jetzt auf und blockte erst Sotola (14:10), ehe er das Ass nachlegte (18:14). Die Hauptstädter wirkten genervt und gaben ihre Aufschläge ab (24:21, 25:22).

Friedrichshafen ging mit größerem Selbstbewusstsein in den dritten Satz, zuerst aber zog Berlin wieder davon (2:4, 3:7). Nach Sotolas Ass (12:16) drehte sich die Lage aber wieder. Der Tscheche setzte zwei seiner Angriffe ins Aus (15:17, 16:18), was Fornal als Einladung zum Servicewinner sah (17:18). Peters Block gegen Schott (19:20) und Savonsalmi machten es wieder spannend.

Daniel Malescha und Tobias Krick kamen bei Berlin und trafen beide ihr Ziel nicht (22:21, 23:21), Marcus Böhme holte sich den ersten Satzball (24:23). Bis zum erlösenden 28:26 durch Tim Peter musste die vollbesetzte SPACETECH ARENA aber noch zittern.

Berlin hatte nun ein wenig Wut im Bauch, die Sotola in zwei frühen Assen entlud (3:6, 3:8). Robert Täth, der inzwischen wieder für Timothee Carle auf dem Feld war, kam auch langsam in Fahrt. Friedrichshafen hielt jetzt wieder mit, konnte aber kaum etwas vom Rückstand abknabbern. Batak, der die Bälle fast fehlerlos verteilte, streute noch einen Block ein (16:20), dann kam Superlak nicht an den Berlinern vorbei (19:25).

Der fünfte Durchgang musste also über den Einzug ins Viertelfinale des DVV Pokals entscheiden. Und beide Teams hatten sich fest vorgenommen, diesen Schritt am Samstagabend zu machen. Die Gäste zogen davon (4:6), was Superlak mit dem Ass egalisierte (6:6). Mote schummelte ein Service ins Feld der Häfler (6:8), die aber dennoch dranblieben (11:11). Ruben Schott holte sich den nächsten Vorsprung (12:14), der dann schließlich reichte. Sotola traf die Blockhände und von da aus ging der Ball ins Aus (13:15).

„Wir haben heute sehr viel Positives gesehen, in der Liga hätte uns das vermutlich gefreut. Heute war es aber Pokal und da geht es nur um Sieg oder Niederlage“, sagte ein enttäuschter Mark Lebedew. „Berlin kann im vierten Satz Robert Täth bringen, der aus meiner Sicht der beste Außenangreifer der Liga sein sollte, das ist dann schon Luxus. Ich glaube, dass die große Enttäuschung bei meiner Mannschaft zeigt, wie viel wir heute in dieses Spiel investiert haben. Das ist unsere Motivation für die kommenden Begegnungen.“

(Vereinsmitteilung: VfB Friedrichshafen)