Tuttlinger Chor „Cantutti“ zog Publikum in den Bann

Tuttlinger Chor „Cantutti“ zog Publikum in den Bann
„Cantutti rüttelt wach“ – im vergangenen Konzert bewies der Chor was er kann und gab wichtige Nachrichten mit auf den Weg. (Bildquelle: Chorgemeinschaft Tuttlingen)

Am Samstag, den 13. Januar trat „Cantutti“ im voll besetzten Wehinger Kulturtempel, der „Schlossberghalle“ auf. Dabei bescherten sie zahlreichen Zuhörern mit ihren Songinterpretationen einen ganz besonderen Abend – der zum Nachdenken anregte.

Etwas wahrlich Großartiges hat der Tuttlinger Chor da abgeliefert: Mit einer überzeugenden Performance standen sie auf der Bühne, die sicher auch für den Chor die Welt bedeutet, und zauberten unvergessliche Stunden.

Chorleiterin Uli Groß lenkte die Künstler mit einer eleganten Leichtigkeit und Souveränität durch ein fulminantes, mit vielen Höhepunkten gespicktes Programm. Großartig waren auch die herrlichen Solostimmen der einzelnen Akteure, ebenso die musikalische Begleitung durch Katharina Rettberg an der Violine, Michael Schaub an den Drums, Dominik Schweizer am Bass, Andy Burkert an der Gitarre. Souverän begleitet wurde am Piano durch Michael Diefenbacher.

Interpretationen, die zum Nachdenken anregen

Dem großartigen Chor mit weiblicher Dominanz ist es gelungen, das Publikum mit Beiträgen aufhorchen zu lassen, die einerseits nachdenklich stimmen, andererseits aber auch motivieren: In Richtung einer besseren Welt. Songinterpretationen wie „The River ist flowing“ und im Gegensatz dazu das kontrapunktische „What a wonderful World“ servierten ebenso nachdenkliche Momente, wie „Ihr von morgen“ „Heal the world“  und „Out of touch“ mit jeweils solistischen Glanzsequenzen.

Ein Höhepunkt jagte den anderen, mal rhythmisch, mal melodiös, in jedem Fall aber wurde die Faszination des Singens zum Ausdruck gebracht. „Big yellow Taxi“, „Weiße Fahnen“, John Lennons Klassiker „Imagine“,  „When you believe in Miracles”  und „Those were the days“ erzeugten  eine zauberhafte Atmosphäre in der Halle.

Auch der zweite Teil war gespickt mit besonderen Momenten durch „One day Baby we`ll be old“, dem jiddischen Duett „Huljet Kinderlech“ und weiteren Solobeiträgen mit Message, gekoppelt an eingängige, rhythmisch herausragende Melodien.

Mehr als nur ein Konzert

Mit “In diesem Moment“ wurde wohl jedem Besucher dieses Abends klar, wie wertvoll und einzigartig dieses Erlebnis war. Die geforderte Zugabe erfüllt „Cantutti“ mit Udo Lindenbergs “ Komm wir ziehn in den Frieden“. Mit einem wunderbar melodiösen Song, dem irischen Segensgruß „Irish Blessing“, wurde das begeisterte Publikum letztlich verabschiedet. 

(Quelle: CGT, Richard Moosbrucker)