Massive Verkehrsverstöße Mit Sportwagen in die Fußgängerzone gefahren

Mit Sportwagen in die Fußgängerzone gefahren
Sinn des Betretungsverbotes ist es zum einen, die aggressiven Fans von künftigen Siegesfeiern fern zu halten, zum anderen soll es auch abschreckend wirken // Symbolbild. (Bild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer)

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Für Fußballfans, die bereits bei früheren EM-Feiern mit ihren Autos massive Verkehrsverstöße begingen, geht die Stadt Tuttlingen jetzt präventiv vor: Sie erlässt für künftige Spiele gezielte Aufenthaltsverbote – die im Zweifelsfall streng geahndet werden.

Der Fahrer des italienischen Edel-Sportwagens war außergewöhnlich ausgelassen: Vor lauter Freude über den Sieg seiner bevorzugten Mannschaft steuerte er seinen Boliden mitten durch die Fußgängerzone, ließ den Motor laut aufheulen und weigerte sich, die Fußgängerzone zu verlassen. Ein anderer Fan wiederum feuerte aus seinem fahrenden Auto heraus Bengalos ab.

Sollte sich dies bei künftigen Spielen wiederholen, wird es für die betreffenden Fans teuer: Gegen insgesamt drei Männer hat die Stadt nämlich Betretens- und Aufenthaltsverbote erlassen. Das heißt: Zu bestimmten Zeiten dürfen sie sich im gesamten Bereich zwischen Unterer Hauptstraße, Aesculap-Kreisel, Donau und Zeughausstraße nicht aufhalten – und schon gar nicht Auto fahren. Begründet wird dies mit dem Verhalten der Fans bei früheren Spielen: „Ihr bisheriges Verhalten weist darauf hin, dass Sie auch bei einem weiteren Fußballspiel zu derartigen Ausschreitungen beitragen und andere Personen mit Ihrem Verhalten gefährden werden“, heißt es im Schreiben des Ordnungsamtes.

Sinn des Betretungsverbotes ist es zum einen, die aggressiven Fans von künftigen Siegesfeiern fern zu halten, zum anderen soll es auch abschreckend wirken. Verstöße werden nämlich streng geahndet: So ist ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro möglich.

„Uns geht es darum, dass auch bei EM-Feiern gewisse Regeln eingehalten werden“, so Fachbereichsleiter Benjamin Hirsch, „und mit Autos durch eine belebte Fußgängerzone zu fahren, gehört hier gewiss nicht dazu.“  

(Pressemitteilung: Stadt Ravensburg)