Gefahr für junge Mädchen Wanderausstellung: „Loverboys und ihre Methoden“

Wanderausstellung: „Loverboys und ihre Methoden“
Loverboys gaukeln jungen Mädchen Liebe vor und treiben sie in die Prostitution. Eine Wanderausstellung soll Einblicke geben // Symbolbild. (Bild: picture alliance / Robert Schlesinger | Robert Schlesinger)

Im Foyer des Landratsamtes Sigmaringen wird vom 19. April bis 3. Mai eine Ausstellung rund um das Thema „Loverboys“ gezeigt. Interessierte können sich in Ruhe mit der Thematik auseinanderzusetzen. Loverboys haben eines gemeinsam: Sie sehen gut aus, sind charmant und Straftäter.  

Ein „Loverboy“ flirtet Mädchen und junge Frauen an und gibt ihnen das Gefühl, eine Prinzessin zu sein. Im nächsten Schritt wird das Opfer systematisch unter Druck gesetzt und es werden Liebesbeweise gefordert. Die Falle ist bereits zugeschnappt. Das Ende vom Lied für die jungen Frauen ist meist der Straßenstrich oder das Bordell. Auch behütete Jugendliche werden Opfer von Loverboys.

Rund um die Methode

Am Mittwoch, 19. April, wird Beate Huschka von der Fachberatungsstelle „FreiJa“ – Aktiv gegen Menschenhandel des Diakonischen Werks in Freiburg, die Ausstellung „Loverboy und die Loverboy-Methode“ um 16 Uhr mit einer Führung eröffnen. Ab Donnerstag, 20. April, kann die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten des Landratsamts Sigmaringen ohne Führung besichtigt werden. Eingeladen sind Jugendliche ab 12 Jahren, Eltern, Lehrer, Fachkräfte, sowie alle Interessierte.

Für Gruppen, insbesondere Schulklassen, besteht die Möglichkeit am 28. April ganztägig sowie am 3. Mai vormittags an einer Führung teilzunehmen. Für diese Führung wird um vorherige Anmeldung gebeten unter der E-Maildresse [email protected].

Hohe Dunkelziffer

Loverboys sind im Internet, in Clubs, sogar in Schulen aktiv.Die Fallzahlen der letzten Jahre nehmen zu und sind unabhängig vom sozialen Lebensumfeld der Betroffenen. Fachberatungsstellen gegen Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung gehen zudem von einer sehr hohen Dunkelziffer aus, welche sich durch die Pandemiezeit erhöht zu haben scheint.

Die Ausstellung wurde von der Fachberatungsstelle „FreiJa – Aktiv gegen Menschenhandel“ des Diakonischen Werks Freiburg entwickelt.

(Quelle: Landratsamt Sigmaringen)