Ein Erinnerungsort für Familien Grabfeld für Sternenkinder auf dem Friedhof in Mengen

Grabfeld für Sternenkinder auf dem Friedhof in Mengen
Das Grabfeld für Sternenkinder in Mengen ist eingeweiht und gesegnet. (Bild: Stadt Mengen)

WOCHENBLATT

Viele Spender, der Hospizverein und die Stadt haben es ermöglicht, das Sternenkindergrabfeld auf dem Mengener Friedhof. Ein Haus und Plätze zum Sitzen bieten den würdigen Rahmen für Familien, um ihrer verstorbenen Kinder zu trauern.

Ein Rauschen geht durch das Blätterdach der Bäume, Menschen tummeln sich in der Nähe einer kleinen Schaukel und ein Gitarrist macht sich bereit. Der Ort, an dem die Sternenkinder in Mengen beigesetzt und ihrer erinnert wird, ist in der Nähe der Kapelle auf dem Friedhof. Ein prominenter Platz, um zu verdeutlichen, dass es kein Tabu ist, sondern eine Notwendigkeit, um Sternenkinder trauern zu dürfen.

Der Hospizverein Mengen hatte insgesamt 10.300 Euro gesammelt und gespendet, um dieses Grab zu realisieren, nun wurde es gesegnet und eingeweiht. Der städtische Bauhof half bei den Arbeiten, die Hautaufgabe übernahm Steinmetz Christoph Carl Stauß. Er schaffte durch sein Werk ein Symbol für das Grabfeld: Ein Haus samt Sitzquadern zum Verweilen, zum Trauern und vor allem zum Erinnern, wie die Vorsitzende des Vereins, Brunhilde Raiser, sagt. Sie und Manfred Moll haben das Projekt publik und sich dafür stark gemacht. In ihrer Rede betont Raiser die Wichtigkeit für Familien ihr Kind begraben und den Namen auf den Stein zu gravieren.

„Es sind Kinder der Hoffnung, die in den Himmel hineingeboren wurden“, sagt Claudia Roeder vom Pastoralteam der katholischen Kirche. Passend dazu gibt es neben dem Grabfeld auch eine kleine Schaukel, „die nicht unbedingt erwartet wird, aber dem gesellschaftlichen Wandel wiederspiegelt“, so Bürgermeister Stefan Bubeck. Dieser Ort ist eben auch für die Geschwister gedacht, die ihrer Schwester/ihrem Bruder nie begegnen werden.

(Pressemitteilung: Stadt Mengen)