Viele Familien gehen an Heiligabend traditionell in die Kirche. Vor allem mit kleinen Kindern ist der Besuch des Krippenspiels am späten Nachmittag beliebt. Sogar bei den nicht-gläubigen. Was der Unterschied zwischen Christvesper und -mette ist und wo in der Region Weihnachtsgottensdienste stattfinden, verraten wir hier.
Schon zu Beginn der Adventszeit sind Gottesdienste weihnachtlich versehen. Doch DER Tag, um den Gottesdienst zu besuchen, ist für die meisten Menschen, der 24. Dezember. Denn die heiligen Messen, die an diesem Tag abgehalten werden, gelten in christlich orientierten Ländern als die wichtigsten des ganzen Kirchenjahres. Jeder Gottesdienst zur Weihnachtszeit ist mit viel Licht und Dekorationen in traditionellen Weihnachtsfarben umgeben, dazu wird er mit Musik begleitet. Und das macht ihn auch für Nicht-Christen ganz besonders.
Tradition auch ohne Konfession
In einigen christlichen Regionen sind die Gottesdienste auch bei Nicht-Gläubigen sehr beliebt. Sie nehmen an der Christvesper oder der Christmette teil und machen diesen Besuch zu ihrem persönlichen und familiären Weihnachtsauftakt. Für Traditionen braucht man schließlich keine Konfession.
Die Christvesper und die Christmette am Heiligabend sind für Christen und viele Nichtchristen sehr bedeutend. Die Uhrzeit der Gottesdienste ist immer unterschiedlich. Der gewichtigste Inhalt ist jedoch immer der gleiche. Thematisiert wird die Weihnachtsgeschichte. Überliefert seit Generationen, mit den immer gleichen Protagonisten, erzählt sie von der Geburt Jesus Christus.
Metten & Messen erfreuen sich an Weihnachten großer Beliebtheit
Die Weihnachtsmessen an den Weihnachtsfeiertagen sind weniger stark besucht, haben aber für viele Christen die gleiche Bedeutung. Die Veranstaltungen am Nachmittag, wie die Christvesper, sind trotz sinkenden Interesses an Kirchenbesuchen von Groß und Klein sehr gut frequentiert. An Weihnachten macht man gern eine Ausnahme der üblichen Haltung und geht wieder gern ins Gotteshaus.
Christvesper mit Krippenspiel als Vorabendmesse
Die Christvesper findet in evangelischen und katholischen Kirchen statt. Man kann sie als Wortgottesdienst ohne Eucharistiefeier/Abendmahl sehen. In den meisten katholischen Pfarreien, (auch gerade in Kirchen, in denen keine Christmette stattfindet) zählt die Vesper an Heiligabend ebenso als Vorabendmesse. Sechzig bis neunzig Minuten kann der Gottesdienst am Nachmittag laufen – zum Programm gehören unter anderem ein Kirchenchor und ein kurzes Krippenspiel.
Christmette rund um Mitternacht
Traditionell beginnt die Christmette um Mitternacht. Da diese Uhrzeit sehr spät für einen Gottesdienst ist, wird sie von den Kirchen oft schon auf 22:00 oder 23:00 Uhr gelegt.

Bild: iStock / Getty Images
Besonders festlich gestaltet und mit einer Dauer von rund zwei Stunden: Die Christmette wird von einem Großteil der Gemeinden auch als Wortgottesdienst mit umfangreichen kirchenmusikalischen Anteilen durchgeführt. Selten gibt es auch ein Abendmahl in der Mette.
Gottesdienste in der Region
Auf dieser Seite wird aufgelistet, in welchen Kirchen der näheren Umgebung Weihnachtsgottesdienste bzw. Christmetten stattfinden.
