450.106 Besucher haben die LGS in Wangen schon besucht. Fast 32.000 verkaufte Dauerkarten sprechen für sich, derzeit werden jede Woche noch 163 weitere verkauft. Und auch sonst sind die Zahlen mehr als überzeugend.
Oberbürgermeister Michael Lang hätte gern noch weiter geschwärmt, aber die Redezeit bei der Halbzeit-Pressekonferenz war begrenzt. „Die Landesgartenschau sprengt unsere Erwartungen“, fasste er die ersten 82 Tage zusammen, „und hat gezeigt, dass sie für die Seele der Menschen gut ist“.
Seine Begeisterung für das größte Sommerfest im Allgäu konnte er einen Tag vor der offiziellen Halbzeit am 16.7. auch mit beeindruckenden Zahlen und Bildern belegen. Dazu gehören 31.700 verkaufte Dauerkarten (ursprünglich rechnete man mit 12.000), zirka 450.000 Besucher (von ursprünglich erwarteten 600.000 insgesamt), davon 100.000, die den LGS-Busshuttle benutzten, 600 von Ehrenamtlichen durchgeführte Führungen und rund 2000 Veranstaltungen (inklusive der Ausstellungen), bei denen teilweise 2000 bis 3000 Besucher gezählt wurden.
Vor dem Veranstaltungsteam um Wolf Grünenwald sowie den 930 Ehrenamtlichen, weiteren 300 bei den Landfrauen und nochmal so viele bei den Kirchen ziehe er den Hut, so der Oberbürgermeister weiter. Positive Rückmeldungen auch hier, wo sich um Einlass, das Gelände und die Gästeführungen gekümmert wird. Die Besucher würden fast ausschließlich Begeisterung zurückmelden.
Auf allen Ebenen nur Positives: Egal, ob es sich um die gebuchten Kurse der Schulen beim Grünen Klassenzimmer (450 bis jetzt) handelt oder um die Aktionstage wie jobs4you, das Deutsche Trachtenfest, den Blaulichttag, das Landesmusikfestival oder den Tag der Chöre – fast sämtliche Veranstaltungen waren gut bis sehr gut besucht. Heißt in Zahlen: Oft mehrere Tausend Besucher auf dem Gelände oder mehrere Hundert bei den Konzerten. Beim Diner en blanc am vergangenen Sonntag wurden knapp 600 weißgekleidete, friedlich zusammensitzende Picknick-Fans auf der Argenwiese gezählt. „Die Leute waren begeistert und wollen das im nächsten Jahr unbedingt wiederholen.“
Der Besucherrekord von 11.385 wurde am Pfingstmontag erreicht, „aber auch an gewöhnlichen Montagen mit gutem Wetter zählen wir um die 5000 Besucher“, so der Oberbürgermeister. Auch Christa Fuchs vom Vorstandsteam der Landfrauen konnte das bestätigen. „Die Leute kommen, die Kommunikation vor Ort ist wunderbar,“ sagt sie, „wir erfahren so viel Wertschätzung für die Landwirtschaft und unsere Belange.“
Lang verwies auf die vielen „echten Sympathieträger“ wie den Milchpilz, den Wein-Pavillon, den Wohnungsbau, die Argenwiese mit Turm und Pavillon, den Garten der Landfrauen und den der Kirchen, das renaturierte Argenufer, die Spielplätze, das ERBA-Gelände sowie die Blumenschauen, die Schaugärten, den Sportpark und die Kunst. „Was hier auf 45 Hektar alles passiert, hat uns viel gekostet, aber wir werden in Zukunft alle davon profitieren“, ist sich der Oberbürgermeister sicher. Und er weiß, „dass die Wangener sehr stolz sind und das genau so sehen.“
Auch Sabine Kurtz, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz, und verantwortlich für die Landesgartenschauen, konnte sich bei der Pressekonferenz dem Lob nur anschließen. „Wangen ist gigantisch“, sagte sie, „aber so etwas läuft eben nur, wenn das Team funktioniert und alle mit Haut und Haaren dabei sind.“ Wangen habe einen ganz speziellen Spirit. „Und das spürt man.“ Die Stadt habe das Potenzial der Rahmenbedingungen voll ausgeschöpft, sich mit der LGS ein Sprungbrett für die Zukunft geschaffen und gleichzeitig die Stadtgeschichte aufgearbeitet.
Besonders beeindruckt zeigte sie sich von dem, was für die Wangener Landesgartenschau und die Zeit danach städtebaulich entstanden sei. Insgesamt eine „echte Win- Win-Situation für alle Beteiligten“. Oberbürgermeister Lang verwies am Ende nochmals auf „diese einmalige Chance der Stadtentwicklung“ und bedankte sich „für die großzügige Unterstützung des Landes“. Den nächsten 82 Tagen sieht er zwar erwartungsvoll und freudig entgegen, doch den Vergleich mit anderen Landesgartenschauen scheut er noch. Obwohl die Zahlen eindeutig sind, mag er nicht übermütig werden: „Wir bleiben demütig. Das Wetter kann sich für uns ungünstig entwickeln. Dann können die Zahlen auch wieder anders sein.“
(Pressemitteilung: Landesgartenschau Wangen)