Ein Urgestein der Wangener Gynäkologie Oberarzt Dr. Bücke nimmt nach 32 Jahren am Westallgäu-Klinikum Abschied

der Frauenklinik des Westallgäu-Klinikums und der Ärztliche Direktor der Oberschwabenklinik, Prof. Dr. Oliver Rentzsch (von links nach rechts) bei der Verabschiedung in Wangen.
Oberarzt Dr. Wolfgang Bücke, Dr. Elmar Mauch, Chefarzt der Frauenklinik des Westallgäu-Klinikums und der Ärztliche Direktor der Oberschwabenklinik, Prof. Dr. Oliver Rentzsch (von links nach rechts) bei der Verabschiedung in Wangen. (Bild: Oberschwabenklinik)

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Die Oberschwabenklinik hat ihren langjährigen Oberarzt in der Gynäkologie des Westallgäu-Klinikums, Dr. Wolfgang Bücke, nach insgesamt 32 Jahren am Krankenhaus in Wangen verabschiedet.

„Er war und ist ein charmanter, lächelnder Allgäuer – und ein Experte auf seinem Gebiet“, würdigte ihn sein Kollege, der Onkologe Prof. Dr. Thomas Decker, der aus der Verabschiedung auf Wunsch von Dr. Bücke gleichzeitig ein Fortbildungsseminar machte und über den „Stellenwert der endokrinen Therapie beim Mammakarzinom“ referierte.

Die gynäkologische Onkologie, also die Krebsbehandlung, war auch das Kernfach des 70-jährigen Dr. Bücke, der – Nomen war offenbar omen – am Weltfrauentag in Blaubeuren geboren wurde, wie Chefarzt Dr. Elmar Mauch bei seiner Laudatio launig erwähnte. „Das Kind hatte damit bereits bei der Geburt seine Berufung gefunden, es musste Frauenarzt werden.“ Tatsächlich war die Zukunft des kleinen Bücke anfangs noch unklar. Nach seinem Abitur machte er nämlich zunächst eine klassische Ausbildung, die zum Industriekaufmann. Erst danach studierte er in Freiburg Medizin, 1991 kam er dann über die Zwischenstation Heilbronn nach Wangen. Am Westallgäu-Klinikum war er zunächst Funktionsoberarzt, dann Oberarzt. „Es war eine harte Zeit damals in den Anfängen“, erinnerte sich Dr. Bücke. Er arbeitete zwölf Stunden am Tag und hatte meistens 15 Dienste im Monat, und das mit Familie und zwei Kindern. Die Familie kam zu kurz.

Die Medizin am Westallgäu-Klinikum profitierte von seiner Arbeit. Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Dr. Andreas Grüneberger, Mauchs Vorgänger als Chefarzt, und Dr. Hans Stiete baute Dr. Bücke das Brustzentrum in Wangen auf, das gemeinsam mit der gynäkologischen Abteilung im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg seit 2004 als kooperatives Brustzentrum zertifiziert ist. Lange Jahre war Dr. Bücke der Brust-Operateur in Wangen.

Im Kreise der Kollegen der Frauenklinik ist Dr. Bücke der Zweite von rechts, Frau Dr. Geiger, gebürtig aus Bad Waldsee, die seine Nachfolgerin wird, steht neben ihm (mit Brille). Rechts Chefarzt Dr. Elmar Mauch.
Im Kreise der Kollegen der Frauenklinik ist Dr. Bücke der Zweite von rechts, Frau Dr. Geiger, gebürtig aus Bad Waldsee, die seine Nachfolgerin wird, steht neben ihm (mit Brille). Rechts Chefarzt Dr. Elmar Mauch. (Bild: Oberschwabenklinik)

„Dr. Bücke war stets ein Vorbild. Durch seine besonnene Art hat er immer schnell die Herzen der Kollegen und Patientinnen gewonnen“, sagte Dr. Mauch, der sich für „elf Jahre Loyalität“ in seiner Amtszeit bedankte. Dass Dr. Bücke seine Arbeit liebte, sah man auch daran, dass er nach dem formalen Renteneintritt noch weiterarbeitete. Zum Dank überreichten ihm die Wangener Kollegen einen vergoldeten OP-Haken mit der Nr. 29 – jene Nummer, die Dr. Bücke all die Jahre benutzte.

Auch Prof. Dr. Oliver Rentzsch, Ärztlicher Direktor der Oberschwabenklinik, gratulierte und dankte Dr. Bücke für sein Wirken in Wangen. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit und generell vor dem Wirken aller Mitarbeiter am Standort Westallgäu-Klinikum. Ich kann die Gynäkologie hier nur in den höchsten Tönen loben, Sie leisten Großartiges.“

Und damit das so weitergeht, steht bereits eine Nachfolgerin für Dr. Wolfgang Bücke in petto. Assistenzärztin Dr. Martha Geiger, aufgewachsen in Bad Waldsee, wird in Wangen zur Mamma-Operateurin ausgebildet – und hielt zu Ehren ihres Vorgängers ebenfalls einen Vortrag zum Thema Brustkrebs.

(Pressemitteilung. Oberschwabenklinik)