Festspiele Wangen ziehen insgesamt eine positive Bilanz

Insgesamt waren die Organisatoren der diesjährigen Festspiele sehr zufrieden.
Insgesamt waren die Organisatoren der diesjährigen Festspiele sehr zufrieden. (Bild: Christoph Morlok)

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Wangen – Die Festspiele Wangen 2022 sind am Sonntag mit einer komplett ausverkauften Vorstellung von „Des Kaisers neue Kleider“ bei herrlichem Sonnenschein über die Bühne im Zunftwinkel gegangen. Ein für alle – Schauspieler, Regie, Technik und Verein – schönes Ende dieser insgesamt guten Saison.

Das Wetter spielte nicht immer ganz mit. „Wir mussten vier volle Programme von 15 in die Stadthalle verlegen. Zweimal mussten wir abbrechen, weil der Regen früher eingesetzt hatte als vorausgesagt und so heftig, dass es unmöglich war fortzusetzen“, sagt Christoph Morlok.

Wer den Abbruch erlebte, bekam das Angebot, an einem späteren Termin noch einmal kommen zu können. „Dieses Angebot wurde sehr gerne angenommen“, sagt Morlok. Die Aufführungen in der Stadthalle waren schwächer besucht als jene im Freien – möglicherweise auch, weil angesichts der Pandemie viele Menschen noch sehr vorsichtig mit dem Besuch von Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind, vermutet er.

Auch die Hitze der ersten Wochen tat ihr Übriges. Nachmittags blieben an den besonders heißen Tagen Sitze leer – trotz weiter verbesserter Sonnensegel im Zunftwinkel. „Des Kaisers neue Kleider“ nach dem Märchen von Hans-Christian Andersen hatte eine Auslastung von 66 Prozent. Darunter waren viele Erwachsene, die ohne Kinder kamen und sich laut Morlok „dafür fast entschuldigten“. Doch die Geschichte vom Kaiser, der von falschen Beratern umgeben ist, schien den Zeitgeist bestens zu treffen.

Wie in den vergangenen Jahren hatte das Abendstück die stärkere Wirkung als das Familienstück.  „Kleiner Mann, was nun?“ nach dem Roman von Hans Fallada kam auf eine 75-prozentige Auslastung und stieß beim Publikum auf große Zustimmung.  Auch hier wurden auf der Bühne sehr aktuelle Themen diskutiert: unter anderem die Frucht vor dem Arbeitsplatzverlust, der Inflation und dem Abgleiten in die Armut.

Das Team um den Künstlerischen Leiter Peter Raffalt habe sich in Wangen sehr wohl gefühlt, sagt Morlok. So trennte sich das Ensemble am Sonntag auch mit ein bisschen Wehmut nach der Derniere.

(Pressemitteilung: Stadtverwaltung Wangen)