Auswertung der GEB-Umfrage zur Kinderbetreuung

Im Herbst 2022 gab es eine Umfrage zur Kinderbetreuung. Jetzt liegen die Ergebnisse vor//Symbolbild.
Im Herbst 2022 gab es eine Umfrage zur Kinderbetreuung. Jetzt liegen die Ergebnisse vor//Symbolbild. (Bild: Pexels)

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Im Oktober und November hatte die Stadt Wangen auf Initiative des Gesamtelternbeirats der Kindergärten eine online-Umfrage gestartet, um zu sehen, welche Wünsche und Bedürfnisse die Eltern der Kinder zwischen null und vier Jahren für die Betreuung ihrer Kinder haben. Stichtage der Kinder für die Teilnahme waren 1. November 2018 bis 30. November 2022. Es sollten also auch schon jene Eltern mitmachen können, deren Kinder gerade noch erwartet wurden.

Das Umfrage-Angebot nahmen 227 Eltern von insgesamt 988 im vorgegebenen Zeitraum geborenen Kindern an, also knapp ein Viertel. Alle Eltern hatten oder planten für ihr Kind/ihre Kinder eine Betreuung: 142 durch eine Kindertagesstätte, fünf durch eine Tagesmutter (Tagespflege), eine Person nannte durch Kita und Tagespflege, in 22 Fällen wird die Betreuung in der Kita durch die eigene Familie oder durch Freunde ergänzt, 56 Mal wird die ausschließliche Betreuung durch die eigene Familie oder Freunde genannt.

Gefragt wurde auch, ab welchem Alter die Kinder in die Kita gegeben werden sollen: Dabei ergab sich eine Drittelung: 32 Prozent der Eltern wollen ihr Kind ab sechs Monaten und bis zu einem Jahr und 9 Monaten in die Kita geben, 35 Prozent wollten ihr Kind zwischen zwei und drei Jahren, 29 Prozent ab drei und vier Prozent zwischen drei und vier Jahren in die Kita geben.

Die weitaus meisten Eltern entscheiden sich für das 30-Stunden-Modell (145), in 57 Fällen ist es das 35-Stunden-Modell, elfmal das 40-Stunden-Modell, fünfmal das 47-Stunden-Modell und dreimal das 48-Stunden-Modell. Zwei-Drittel aller Eltern sind mit dem gebuchten Modell ihrer Einrichtung zufrieden, 34 Prozent sind es nicht. Wenn sie anders könnten, würden fünf Personen das 30-Stunden-Modell wählen, 18 das 35-Stunden, 33 das 40-Stunden, sechs das 47 Stunden und drei das 48-Stunden-Modell.

Unter denen, die mit den Öffnungszeiten nicht zufrieden waren, antworteten 69 Prozent, sie wünschten sich mehr Nachmittagsbetreuung, längere Öffnungszeiten und durchgehende Öffnungszeiten. Mehr teilbare Kita-Plätze (Sharing-Plätze), mehr Flexibilität bei den Bring- und Abholzeiten, aber auch stundenweise Betreuung oder längere Vormittage wie bei der Ü3-Betreuung.

Folgerichtig sind die Antworten auf die Frage, ob die Betreuungszeiten der genutzten Kita oder Tagespflege die Zeiten abdecken, in denen beide Eltern derzeit arbeiten: in 58 Prozent der Fälle ja, 42 Prozent sagen nein. Aus den Antworten auf Frage acht ergibt sich, dass sich Betreuungszeiten in Kita und Tagespflege in 41 Prozent der Fälle mit den Zeiten der von beiden Eltern gewünschten Arbeitszeit vereinbaren lassen. 57 Prozent antworten auf diese Frage mit „Nein“ und zwei Prozent mit teilweise.

Einen Betreuungsbeginn vor 8 Uhr nennen 55 Eltern für ihr Kind als wünschenswert, wobei die frühesten Zeiten um 5.45 Uhr liegt (eine Meldung). Nach 17 Uhr sind es 6 Nennungen, die spätestgewünschte Öffnungszeit ist 19 Uhr (eine Nennung).  Ein Blick auf die aktuelle Situation der Kita-Betreuung zeigt folgendes Bild: Ab 7 Uhr sind sechs Einrichtungen geöffnet, fünf Einrichtungen schließen um 17 Uhr und zwei Einrichtungen schließen mit Unterbrechungen.

Allerdings ist bei der Frage nach den Auswahlkriterien für eine Kita oder Tagespflege die Wohnortnähe mit 47 Prozent den Eltern deutlich wichtiger als andere Kriterien. Das pädagogische Konzept nennen 23 Prozent, die Öffnungszeiten 17 Prozent, die Lage am Arbeitsweg acht Prozent und die Trägerschaft durch Stadt, Kirche oder freie Träger fünf Prozent.

Zwei Drittel der Eltern sagen „Ja“ zur Frage, ob sie für ihr Kind an allen Tagen ein warmes Mittagessen buchen können.

Auf die Frage, ob die Stundenmodelle von Geschwisterkindern übereinstimmen, antworten 71 Prozent mit „Ja“, 3 Prozent sagen, sie würden sich die zeitliche Übereinstimmung wünschen. Bei der letzten offen gestellten Frage nach Wünschen und Anregungen wurde unter anderem mehrfach genannt, die Zahl der Kindergartenplätze zu erhöhen. Für manche Eltern ist die Höhe der Kindergartenbeiträge, die sich an den landesweiten Empfehlungen orientieren, ein Kritikpunkt.

(Pressemitteilung. Stadtverwaltung Wangen im Allgäu)