Nichts für schwache Nerven ist die neue Baumschwebebahn im Harz. In sechs Minuten rauscht man rund 1.000 Meter lang über die Baumkronen hinweg Richtung Tal. Anfang November erhielt die Wangener Stahlbaufirma Biedenkapp dafür den Deutschen Metallbaupreises in der Kategorie „Stahlkonstruktionen“.
Für die Planung und Errichtung einer Baumschwebebahn in Bad Harzburg wurde ein Stahlbauer gesucht, der die Herausforderungen mitten im Harzer Wald meistern konnte, so in einer Pressemitteilung. Mit einer präzisen Planung und einer spektakulären Montage baute Biedenkapp Stahlbau aus Wangen diese bisher einmalige Konstruktion und gewann die begehrte Trophäe. Die Jury hob die Komplexität der Aufgabe für das ausführende Unternehmen und die hohen planerischen und statischen Anforderungen hervor.
Montage mit Hubschraubereinsatz
Insbesondere die herausfordernde Montage am steilen Hang und mittels Hubschrauber hat das Team in herausragender Weise gemeistert. Mit der Baumschwebebahn ist ein naturangepasstes Stahlbauwerk entstanden, das den Werkstoff Stahl als idealen Konstruktionswerkstoff hervorhebt.
Die Schwebebahn sollte ursprünglich an den Bäumen selbst montiert werden – diese Idee konnte aber wegen der Borkenkäferproblematik in den Harzer Wäldern nicht umgesetzt werden. Beim Aufbau waren insbesondere die dynamischen Lasten, eine sehr schlanke und zurückhaltende und naturangepasste Bauweise und die hohen Sicherheitsanforderungen zu berücksichtigen.