Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp hat auf der Oberschwabenschau am 19. Oktober über die Krisen und die aktuellen Herausforderungen für Städte und Gemeinden und damit für Ravensburg gesprochen.
Mehr denn je müssten Lösungen auf kommunaler Ebene vor Ort gefunden werden. Dazu brauche es mehr Geld von Bund und Land, mehr interkommunale Zusammenarbeit, weniger Bürokratie und mehr Mut, an Dinge anders heranzugehen, zum Wohle der Bürger, so der Oberbürgermeister. Das wichtigste sei dabei, als Gesellschaft zusammenzuhalten. Demokratie und eine starke Zivilgesellschaft seien wichtig, für das Bestehen der Herausforderungen unserer Zeit.
Am 19. Oktober hatte die Stadt Ravensburg zum Bürgerempfang auf das Gelände der Oberschwabenschau eingeladen. Diesjähriger Gast war Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg. Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp ging in seiner Rede auf die aktuellen Herausforderungen Ravensburgs ein. Eindrücklich schilderte er seine Dienstreise nach Zymna Voda in der Ukraine im vergangenen Sommer.
Die Stadt Ravensburg pflegt mit Zymna Voda freundschaftliche Beziehungen. Vorbildlich dort sei der Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft, so Oberbürgermeister Dr. Rapp. Mit starkem gesellschaftlichem Zusammenhalt könnten auch in Ravensburg die Herausforderungen unserer Zeit gut bewältigt werden.
Zu den Herausforderungen ging der OB auf die Gleichzeitigkeit von Krisen ein. Durch den Krieg in der Ukraine auch ausgelöst, sind die starken Bemühungen um die Energiewende. Steigende Energiepreise und steigende Rohstoffpreise seien ein Problem. Auch die Migration stellt eine Herausforderung dar sowie die Sicherstellung der Pflege im Alter und der Rentensysteme. Auch bleibt der Klimawandel und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine der größten Herausforderungen.
Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp appellierte an Bund und Land: „Für die auf uns übertragenen staatlichen Aufgaben brauchen wir mehr Geld. Es fällt uns immer schwerer, das in dem Umfang als Stadt mitzufinanzieren. Wir brauchen auch dringend weniger Bürokratie. Wir müssen den Mut haben einfach auch mal Dinge zu machen, weil es gut ist für die Bürgerinnen und Bürger. Nicht immer alles kann bis in den letzten Winkel gerecht sein. Wir brauchen Lösungen.“
Entscheidend sei auch die interkommunale Zusammenarbeit. Diese müsse weiter gestärkt werden. Der OB sieht eine starke Zivilgesellschaft als die beste Voraussetzung, um die Herausforderungen zu meistern. OB Dr. Rapp: Ravensburg hat eine starke Ehrenamtskultur in Vereinen, in Organisationen in der Gesellschaft. Im neu sanierten Kornhaus im Herzen der Stadt solle nach Fertigstellung nicht mehr nur die Stadtbücherei untergebracht werden, sondern es sollen Räume für Vereine entstehen, die sie für Ihre Zwecke nutzen könnten. Zudem wird die Stadt Ravensburg ab Januar ein Amtsblatt für ganz Ravensburg herausbringen, indem auch Vereine eine Plattform für ihre Termine und Veranstaltungen finden.
(Pressemitteilung: Stadt Ravensburg)