Ravensburg (dpi) – Die Klimaaktivisten und Besetzer der Schussenstraße in Ravensburg wurden durch ein großes Polizeiaufgebot geräumt. Die Aktivisten sind nun für mehrere Stunden in Gewahrsam.
Die Stadt Ravensburg hatte den Klimaaktivisten bereits heute Mittag angekündigt, die Aktion räumen zu lassen (wir berichteten). Die Räumung verlief friedlich. Zahlreiche Schaulustige haben dem Einsatz zugeschaut. Die Schussenstraße war seit 6 Uhr morgens gesperrt.
Die Polizei hatte den Aktivisten zwei Mal die Chance gegeben, ihre Aktion zu beenden. Einige davon antworteten nur mit „Halts Maul“. Nach mehr als 45 Minuten griff die Polizei dann ein und kesselte mit zahlreichen Beamten den Bereich um die Besetzung ein. Drei Aktivisten hatten sich mit einem Seil an der Traverse befestigt, um die 10 Personen saßen unten auf der Straße und schrien Sätze wie „Hopp Hopp Kohlestopp“.
Die Polizei rückte dann vor und trug die auf der Straße sitzenden Personen weg. Welche Straftatbestände und Ordnungswidrigkeit durch die Besetzer begangen wurden, sei noch Ermittlungssache der Kriminalpolizei. Schätzungsweise waren zwischen 60 und 70 Beamten im Einsatz.
Um 17:30 Uhr trafen Beamte des Spezialkommandos der Höhenintervention am Einsatzort ein. Des weiteren wurde die Feuerwehr Ravensburg mit einer Drehleiter alarmiert. Über die Drehleiter holten die SEK-Beamten die Aktivisten von der Traverse. Das Banner sowie Seil und Traverse wurden komplett entfernt. Wie hoch die Kosten für den Einsatz waren ist derzeit noch unbekannt.
Aktvisten wollten Baumhaus bauen
Wie die Polizei mitteilte, wurden im Rahmen des Einsatzes Baumateralien wie Seile, Hölzer und Paletten für ein Baumhaus gefunden. Die Aktivisten hatten diese in einem Hinterhof versteckt. Die Polizei beschlagnahmte die Sachen.