Der Landeplatz auf dem Ravensburger St. Elisabethen-Klinikum feiert sein Comeback

Nach 6 Monaten dürfen wieder Rettungshubschrauber auf dem St. Elisabethen-Klinikum landen.
Nach 6 Monaten dürfen wieder Rettungshubschrauber auf dem St. Elisabethen-Klinikum landen. (Bild: OSK)

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Gute Nachrichten für die Notfall-Patienten im Landkreis Ravensburg und die Oberschwabenklinik: Der Hubschrauber-Landeplatz auf dem St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg darf seit Freitag (10.2.2023), 6 Uhr wieder von den Rettungshubschraubern angeflogen werden.

Die Sanierung des Flachdachs auf dem St. Elisabethen-Klinikum im Zuge des Neubaus eines Linksherzkatheter-Messplatzes in der Kardiologie ist weitgehend abgeschlossen, die Zeit der Landungen auf dem Interimsplatz im Lindenhofstadion in Weingarten ist damit vorbei. Insgesamt 57 Landungen hatte es seit dem 3. August in Weingarten gegeben.

Wolfgang Gassner, Projektleiter der Sanierung im Facility Management der Oberschwabenklinik, reagierte erleichtert. „Das alte Dach unserer Klinik war 60 Jahre alt und ist in die Jahre gekommen. Die Sanierung war technisch und medizinisch notwendig, da wir für den neuen Linksherzkatheter-Messplatz zwingend ein hochmodernes Belüftungssystem benötigen. Dafür haben wir jetzt die Grundlagen gelegt.“

Bis zur Inbetriebnahme der neuen Herzkatheterlabors und der Rückkehr der Kardiologie vom Untergeschoss in das erste Stockwerk des EK wird es zwar noch voraussichtlich bis Jahresende dauern – der Anschluss der Belüftungsgeräte und der Lüftungskanäle sowie der elektrische Anschluss stehen noch aus, die Technikräume müssen noch ausstaffiert werden. Aber die Rettungshubschrauber können nun wieder auf dem Dach landen.

Auch am Landeplatz selbst mit seinen 30 Metern Durchmesser hat es in der Zeit des Umbaus technische Verbesserungen geben. „Bisher wurde der Landekreis in der kalten Jahreszeit voll beheizt, um eine Vereisung oder rutschige Stellen auszuschließen. Nun haben wir einen Eis- und Schneemelder, einen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsfühler und einen Außentemperaturfühler installiert, das bedeutet: An warmen Wintertagen und auch an kälteren mit trockener Landeplatzoberfläche fährt die Heizung automatisch herunter. Wir sparen dadurch Energie und Geld und schützen auch die Umwelt“, sagt Gassner.

Wegen Verzögerungen durch Lieferschwierigkeiten, Krankheiten der Bauarbeiter, einen Ausfall des Baukrans, Feiertagen und der Witterung hatte sich die geplante Fertigstellung des Dachs und die Wiederinbetriebnahme des Landeplatzes um sechs Wochen verzögert, seit dieser Woche aber ist der Kran auf dem Dach endlich wieder weg.

Dass die Landungen und der Transport der Patientinnen und Patienten von Weingarten nach Ravensburg reibungsfrei und ohne Zwischenfälle verliefen, war nur durch das professionelle, interdisziplinäre Zusammenspiel aller medizinisch und kommunal Beteiligten in Ravensburg und Weingarten möglich.

Die Oberschwabenklinik dankt ausdrücklich allen Beteiligten, die geholfen und daran mitgearbeitet haben, den Ersatzlandeplatz in Weingarten ein halbes Jahr lang zu betreiben: den Rettungsdiensten des DRK, der Johanniter und Malteser, der Freiwilligen Feuerwehr Weingarten, die den Landeplatz am Lindenhofstadion mit stets sechs Kräften in Alarmbereitschaft sicherte. Der Stadt Weingarten, dem SV Weingarten und allen, die im Stadion wegen der Hubschrauberlandungen nicht Sport treiben konnten, den Mitarbeitern des Bauhofs, des Winterdienstes, der Security am Landeplatz und nicht zuletzt dem Team unserer eigenen Zentralen Notaufnahme, dem Facility Management und unserer Technik.

„Jeder hat jedem geholfen, um die Menschen, die in unserem Landkreis in Not sind, zu schützen“, sagt Wolfgang Gassner. „Das war perfekte Teamarbeit. Wir freuen uns, dass es hier endlich wieder losgeht.“

(Pressemitteilung: OSK)