Das Isny Stadtbeet bezieht sein Winterquartier

Das Isny Stadtbeet bezieht sein Winterquartier
Vier der „Kümmerer“ im Sommer (v.l.n.r.): Elmar Hermanutz, Markus Danieli, Monka Raabe und Susanne Bolender. (Bild: Stadt Isny)

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Das Isny Stadtbeet, die sieben quadratischen Hochbeete in der Espantorstraße, bezog Mitte November seinen winterfesten Standort. Das Resümee nach fast einem Jahr gärtnerischem Gemeinschaftsprojekt fiel durchweg positiv aus.

Die Idee sei aufgegangen, freut sich Katrin Mechler von der Isny Marketing GmbH (IMG). Das Projekt sei genau zu dem geworden, was man sich vorgestellt hatte: ein bunter, blühender Gemüsegarten, der die Straße aufwertet und das Miteinander stärkt.

Das sei in erster Linie der Verdienst der sogenannten „Kümmerer“, der Menschen aus der Espantorstraße, die sich seit Anbeginn verantwortlich zeichnen: für das Befüllen der Beete mit Erde und Kompost, für das Anpflanzen und Pflegen, für das Mulchen, Gießen und Jäten. „Und natürlich für die Absprachen untereinander, wer was wann am besten erntet“, ergänzt Markus Fischer lachend. Er betreut das Projekt im Auftrag der Isny Marketing seit dem Start Anfang 2024.

Wachsendes Engagement

Zur ursprünglichen Kümmerer-Runde, zu der Monka Raabe, Elmar Hermanutz, Lucia Thanner, Susanne Bolender sowie Ursl und Peter Gutmair als Gartenprofis gehörten, sind im Lauf des Jahres Markus Danieli, Inhaber des nachhaltigen Internet-Buchhandels „Ecobookstore“, André Bolender mit Kindern sowie Christine und Franz Kirchmann gestoßen. „Es war toll zu sehen, wie sich das Projekt verselbständigte und unsere Kümmerer mit so viel Begeisterung dabei waren“, betont Mechler.

Mit hochgekrempelten Ärmeln und Eigeninitiative löste man beispielsweise das Wasserproblem im heißen Sommer: Jeden Tag lief man zum Schmalzbrunnen und füllte die Gießkannen, manchmal sogar mehrmals. Alles in allem sind die Beete – wie erhofft – zu einem Ort des Verweilens und des Austausches geworden. Man sei viel mehr spontan mit Passanten ins Gespräch gekommen als vorher, so das allgemeine Feedback der Kümmerer. Dabei ging es mal ganz konkret um den Gemüseanbau, mal um Rezeptideen und mal um das Stadtgeschehen im Allgemeinen.

Natürlich hätte es im Vorfeld Befürchtungen gegeben, immer wieder gibt es auch in Isny Vandalismus. Aber weder musste man Müll aus den Beeten sammeln noch ausgerissene Pflanzen betrauern. Darüber ist das ganze Team des Pilotprojektes sehr froh und man hofft, dass das auch im nächsten Jahr so bleibt. Das Motto „ausprobieren und wachsen lassen“ habe jedenfalls vollends gepasst.

Umzug ins Winterquartier

Mitte November zogen drei der sieben Beete um: von ihrem eigentlichen Standort, zwischen „Wolle & Schönes“ und dem „Dolce Vita“, auf die nördliche Seite der Straße zu den anderen vier, um Platz für Schneepflug und Streufahrzeug zu schaffen. „Das war von Anfang an für die Winterzeit so geplant und mit Stadtverwaltung und Bauhof so abgesprochen“, erzählt Fischer.

Nichtdestotrotz würde noch weitergegärtnert. Aktuell stehen Rosenkohl, Feld- und Wintersalat in den Beeten – denen können auch Schnee und Frost nichts anhaben. Bei der Isny Marketing wachsen unterdessen weitere Ideen, verrät Katrin Mechler: von neuen grünen Refugien in der Innenstadt und Gemeinschaftsaktionen.  

(Pressemitteilung: Stadt Isny)