Chance auf neue Erfahrungen Bundesfreiwilligendienst & FSJ: Dein Start ins Berufsleben

Bundesfreiwilligendienst & FSJ: Dein Start ins Berufsleben
Egal, ob die Wahl auf das FSJ oder den BFD fällt – Einsatzmöglichkeiten gibt es in Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Rettungsdiensten, Forstämtern, Museen, Sportvereinen und vielen weiteren gemeinnützigen Bereichen. (Bild: whyframestudio // iStock / Getty Images Plus)

Freiwilliges Engagement zeigen ist ehrenvoll, kann spannend sein und die wertvollen Erfahrungen gibt es gratis. Ob Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) – beide Programme bieten die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig beruflich zu orientieren.

Doch wo liegen die Unterschiede? Während das FSJ speziell für junge Menschen bis 26 Jahre gedacht ist und meist von gemeinnützigen Trägern organisiert wird, steht der Bundesfreiwilligendienst allen Altersgruppen offen und kann auch in staatlichen Einrichtungen absolviert werden.

Wo kann man sich engagieren?

Egal ob FSJ oder BFD – die Auswahl an Einsatzstellen ist groß:

  • Soziales: Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Behindertenhilfe
  • Gesundheitswesen: Krankenhäuser, Rettungsdienste, Altenpflege
  • Kultur & Bildung: Museen, Theater, Bibliotheken
  • Umweltschutz: Forstämter, Naturschutzorganisationen
  • Sport & Freizeit: Sportvereine, Jugendzentren
  • Katastrophenschutz: Technisches Hilfswerk (THW), Feuerwehr

Ein freiwilliges Jahr bietet eine vielfältige Auswahl an Berufsfeldern, die praktische Einblicke ermöglichen und eine wertvolle Orientierung für die Zukunft bieten.

FSJ oder FÖJ bei der Stadt Bad Wurzach

Taschengeld und Leistungen

Die Freiwilligen leisten überwiegend praktische Hilfstätigkeiten und erhalten ein Taschengeld. Zusätzlich zum Taschengeld können die Einsatzstellen Mobilitätszuschläge oder entsprechende Sachleistungen gewähren.

Seit 2024 beträgt das maximale Taschengeld im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst 604 Euro pro Monat.

Zusätzliche Leistungen sind möglich:

  • Fahrtkostenzuschüsse & Mobilitätszuschläge
  • Unterkunft
  • Verpflegung

Die genaue Höhe des Taschengeldes und möglicher Zusatzleistungen variiert je nach Einsatzstelle und wird individuell vereinbart.

Dauer, Vorteile und Voraussetzungen

Der BFD kann zwischen 6 und 24 Monate dauern, wobei die meisten Freiwilligen sich für 12 Monate in Vollzeit oder Teilzeit entscheiden. Das FSJ ist ähnlich aufgebaut, hat aber in der Regel eine Mindestdauer von 6 Monaten und maximal 18 Monaten.

Wer sich für ein FSJ oder einen BFD entscheidet, ist automatisch in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abgesichert.

Während das FSJ auf junge Menschen bis 26 Jahre begrenzt ist, steht der BFD auch älteren Interessierten offen, da es dort keine Altersgrenze gibt. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass für beide Dienste die Vollzeitschulpflicht erfüllt sein muss.

Bundesfreiwilligendienst im Gemeindepsychiatrisches Zentrum Friedrichshafen

Ein „Türöffner“ in vielerlei Hinsicht

Ein freiwilliges und soziales Engagement im Zuge eines Bundesfreiwilligendienstes oder FSJ wird von den jungen Menschen oft auch als „Türöffner“ oder Zeit der Orientierung gesehen.

Der Horizont kann erweitert werden und manchmal entdeckt man dadurch sogar den perfekten Berufswunsch – praktisch durch die Hintertür – und kann im Anschluss vielleicht in eine Ausbildung reinrutschen. Wem das alles zu langweilig ist, der täuscht sich.

FSJ & BFD als Karriereboost:

  • Praktische Einblicke in verschiedene Berufsfelder
  • Soft Skills wie Teamarbeit & Verantwortung stärken
  • Pluspunkt im Lebenslauf für spätere Bewerbungen
  • Wertvolle Kontakte in der Arbeitswelt knüpfen

Die einmalige Chance, Gutes zu tun und sich gleichzeitig seiner beruflichen Stärken und Wünsche bewusst zu werden, ist nicht zu unterschätzen. Die investierte Zeit kann ein Meilenstein im System sein und ist wichtig. Das gesellschaftliche Ansehen kann so gesteigert werden und der Lebenslauf wird mit Sicherheit aufgewertet. Wo soll da die Langeweile sein?

Die Auswahl der Einrichtungen ist groß. Auch die Altenpflege zählt dazu.
Die Auswahl der Einrichtungen ist groß. Auch die Altenpflege zählt dazu. (Bild: KatarzynaBialasiewicz // iStock / Getty Images Plus)

Ehrliche Anerkennung tut gut

Unabhängig davon, ob du dich für ein FSJ oder den Bundesfreiwilligendienst entscheidest – du wirst persönlich wachsen. Wer sich für andere engagiert, bekommt oft ehrliche Anerkennung und Wertschätzung zurück.

Besonders junge Menschen erleben den Dienst als prägende Zeit, in der sie sich weiterentwickeln und ihre eigenen Stärken entdecken können. Für viele Schulabgänger kann es die Zeit der Inspiration sein, die noch gefehlt hat.

Wer offen für Neues ist, über den Tellerrand schauen und dabei wertvolle Erfahrungen sammeln möchte, für den sind sowohl das FSJ als auch der BFD eine gute Wahl. In beiden Diensten besteht die Möglichkeit, von der langjährigen Lebenserfahrung anderer zu profitieren und gleichzeitig eigene Ideen einzubringen.

Viele Menschen sind auf Freiwillige angewiesen und zeigen ihre Dankbarkeit auf besondere Weise. Dadurch steigt das Selbstbewusstsein, und man wächst ganz nebenbei persönlich und beruflich.

Mehr als nur „raus aus der Planlosigkeit“

Wer sich für ein FSJ oder den BFD entscheidet, sammelt nicht nur wertvolle Erfahrungen im sozialen Bereich, sondern entwickelt auch wichtige berufliche und persönliche Kompetenzen.

Ein Freiwilligendienst bietet die Möglichkeit, die eigene soziale Ader auszuleben, praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten und gleichzeitig an neuen Herausforderungen zu wachsen. Wie es so schön heißt: „Du musst nicht großartig sein, um anzufangen. Aber du musst anfangen, um großartig zu werden.“

FSJ oder BFD bei der Gemeinde Baindt

FSJ & BFD als Wartesemester-Vorteil

Ein zusätzlicher Vorteil: In einigen Fällen kann ein FSJ oder BFD als Wartesemester für zulassungsbeschränkte Studiengänge angerechnet werden, insbesondere in sozialen und medizinischen Fachrichtungen.

Voraussetzung ist meist eine Mindestdauer von elf Monaten. Besonders für Studiengänge wie Medizin, Soziale Arbeit oder Pädagogik kann ein Freiwilligendienst von Vorteil sein und zudem praktische Erfahrung für spätere Bewerbungen bieten.

Die Eltern erhalten Kindergeld

Eltern von volljährigen Freiwilligen haben weiterhin Anspruch auf Kindergeld, sofern ihr Kind das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Zudem erhalten Freiwillige einen Dienstausweis, mit dem sie Vergünstigungen in Bereichen wie Verkehr, Kultur oder Freizeit nutzen können.

Viele interessante und freie Stellen

Einsatzstellen für den BFD und das FSJ gibt es in Wohlfahrtsverbänden wie Caritas, Diakonie, DRK und AWO sowie in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kitas. Auch Museen, Theater, Naturschutzorganisationen und der Zivil- & Katastrophenschutz bieten zahlreiche Plätze. Der Bedarf an Freiwilligen ist hoch, daher werden ständig neue FSJler und Bufdis gesucht.