Sanierungsbeginn mit prominenten Dachziegelwerfern

Sanierungsbeginn mit prominenten Dachziegelwerfern
Zur Sanierungsbeginn wurde traditionell Dachziegel vom Baugerüst geworfen. (Bild: Rudi Martin)

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Der 19. September ist vor allem für viele Bürger aus Osterhofen ein denkwürdiges Datum, denn an diesem sonnigen Tag wurde die heiß ersehnte Sanierung der Kapelle „Maria Opferung“ in Angriff genommen.

Nicht nur viele Einheimische waren zu einem Festakt nahe der Kleinkirche gekommen, sondern auch zahlreiche Vertreter der Ortschafts- und  der Stadtverwaltung, des Ortschafts- und Gemeinderats, der Kirchengemeinde, der Bauverwaltung, des Fördervereins der Kapelle Osterhofen und sogar Abgeordnete von Land und Bund.

Oberbürgermeister Matthias Henne begrüßte alle ganz herzlich. In seiner Ansprache zeigte er auf, wie sich alles entwickelt hat und dass es jetzt mit vereinten Kräften gelungen ist, dieses Kirchlein vor dem Verfall zu retten und somit ein Stück Heimat, Religions- und Kulturgeschichte bewahrt werden kann. Das Stadtoberhaupt schilderte, wie sich alles entwickelt hat vom ursprünglich angenommenen kleinen Schadensfall bis hin zur Sperrung der Kapelle, als sich dann herausstellte, dass das wertvolle Innere mit den großartigen Deckenfresken von Eustachius Gabriel nur gerettet werden kann durch eine Totalsanierung des Dachstuhls und der Decke.

Den Dank von Seiten der Stadt, die ja Eigentümerin der Kapelle ist, sprach Oberbürgermeister Matthias Henne an alle Beteiligten aus, die sich so mächtig ins Zeug gelegt und großes Engagement gezeigt hatten, allen voran der langjährigen Ortsvorsteherin Rosa Eisele, dem Vorsitzenden des Fördervereins Markus Schmid, dem Stadtbaumeister Andreas Heine-Strahl, der Kirchengemeinde Haisterkirch, vertreten durch Pfarrer Stefan Werner und Rolf Heber. Große Verdienste um das Gelingen der Sanierung dieser einzigartigen Dorfkapelle hat Bürgermeisterin Monika Ludy, denn der Chefin der städtischen Finanzverwaltung gelang es zudem, die wichtigen Mittel für Denkmalschutz vom Land und Bund (etwa 50% der Gesamtkosten) zu sichern. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Fördervereins wurde die Finanzierung vorgestellt und beschlossen.

Oberbürgermeister Matthias Henne bedankte sich ganz besonders für die 100.000 Euro der Kirchenpflege Haisterkirch, für die 100.000 Euro des Fördervereins der Kapelle Osterhofen. Das Stadtsäckel wird mit 158.000 Euro belastet. Großen Anteil an der Finanzierung haben die Spenden. Dazu gehört die Großspende von 50.000 Euro von Gerda Hymer. Bei ihr, sowie bei Markus Schmid und den Vereinsmitgliedern bedankte sich das Stadtoberhaupt folgend: „Ihr beispielhaftes Engagement zum Erhalt dieses ortsbildprägenden Gebäudes wird unvergessen bleiben. Haben Sie herzlichen Dank dafür“.

Nach dem symbolischen Dachziegelwerfen vom Baugerüst aus durch prominente Vertreter aus Verwaltung, Kirche und Politik folgte noch ein überraschender Auftritt zweier Bürger aus Osterhofen. Erwin Kübler übergab einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro (Erlös einer Sammlung anlässlich seines 90. Geburtstags) und Franz Brauchle machte wahr, was er versprochen hatte: „Wenn das Gerüst steht, überweise ich 10.000 Euro an den Förderverein“.

Der Förderverein ist  zur vereinbarten Finanzierungszusage weiterhin auf Spendenbeiträge angewiesen.  Zum Verweilen vor der Kapelle, die ausnahmsweise  zur Besichtigung geöffnet war, wurde die Gästeschar eingeladen. Herbert Eisele und Gertrud Härle-Ruther verköstigten die Gäste mit Snacks und Getränken.

Die Schlussworte des Oberbürgermeisters lauteten: „Meine Damen und Herren, ich wünsche den Bauarbeiten einen guten und unfallfreien Verlauf und erwarte Sie alle gerne wieder zur feierlichen Eröffnung dieses Schmuckstücks und um es mit den Worten von Rosa Eisele zu sagen: „Mi fraits!“, dass nun die Sanierung der Kapelle Osterhofen beginnt. Vielen Dank“.

(Quelle: Rudi Martin)