„Pflege daheim“: Sandra Göttel gibt hilfreiche Tipps

Sandra Göttel bei ihrem Vortrag im voll besetzten Festsaal des Wohnparks am Schloss Bad Waldsee.
Sandra Göttel bei ihrem Vortrag im voll besetzten Festsaal des Wohnparks am Schloss Bad Waldsee. (Bild: Sabine Ziegler/St. Elisabeth-Stiftung)

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„Pflegebedürftig – was nun?“ Antworten auf diese Frage haben 70 Interessierte am Montag im Wohnpark am Schloss von Sandra Göttel erhalten.

Die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin berät im Pflegestützpunkt des Landkreises in Bad Waldsee pflegende Angehörige in allen Belangen der häuslichen Pflege – und zwar kostenlos, neutral und unabhängig.

Nach ihrem einstündigen Vortrag nutzten die anwesenden Senioren im voll besetzten Festsaal noch die Gelegenheit, individuelle Fragen an die Fachfrau zu richten. Veranstalter war der Wohnpark in Kooperation mit dem Stadtseniorenrat.

Wird ein Mensch durch Unfall oder Erkrankung pflegebedürftig, dann sehen sich Angehörige plötzlich mit vielen offenen Fragen und neuen Aufgaben konfrontiert. Für den Pflegealltag in den eigenen vier Wänden muss einiges organisiert werden und der umfangreiche Schriftverkehr mit Kranken- und Pflegekassen überfordert Partner oder Kinder vielfach. Da tut es gut zu wissen, dass es im Pflegestützpunkt Bad Waldsee mit Sandra Göttel seit bald zwei Jahren eine Expertin gibt, die mit ihrem Fachwissen rund um das Thema „Häusliche Pflege“ etwaige Ängste und Unsicherheiten nehmen kann.

„Wir beraten Sie zu wohnortnahen Angeboten ambulanter, teilstationärer, stationärer und hospizlicher Versorgung, helfen Ihnen Pflegeleistungen zu beantragen, beantworten Ihre Fragen rund um die Begutachtung des Patienten durch die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK), stellen hilfreiche Unterstützungsmaßnahmen vor wie ‚Essen auf Rädern‘ oder das Hausnotrufsystem und wir begleiten Sie bei Ihrer Pflegearbeit, so lange Sie diese Hilfe in Anspruch nehmen möchten“, betonte die 45-jährige Referentin, die für Privathaushalte in Bad Waldsee, Bad Wurzach, Aulendorf und Bergatreute zuständig ist.

Sandra Göttel empfiehlt, frühzeitig eine solche Pflegeberatung in Anspruch zu nehmen, um sich im „Behördendschungel“ nicht zu verlaufen, zumal der zu pflegende Angehörige die volle Aufmerksamkeit der Betreuungsperson im Alltag benötige.

In ihrem aufschlussreichen Vortrag informierte Sandra Göttel ihre Zuhörenden der Altersklasse „70+“ über mögliche Leistungen der Kranken- und Pflegekassen, gab Angehörigen hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Begutachtung durch den MDK wie das Führen eines „Pflegetagebuches“ und erläuterte die sechs Module, die für die „Einschätzung“ des Patienten zugrunde gelegt werden. Sie stellte die möglichen Leistungen (Pflegegeld, Pflegesachleistungen) vor und informierte über Entlastungshilfen für pflegende Angehörige (Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Tagespflege).

Dass das Thema „Häusliche Pflege“ auch in der Kurstadt vielen Menschen unter den Nägeln brennt, machte der voll besetzte Festsaal an diesem Nachmittag im Wohnpark am Schloss deutlich. Um auch berufstätigen pflegenden Angehörigen die Teilnahme an einem Vortrag von Sandra Göttel zu ermöglichen, möchte Wohnparkleiterin Laura Heber deshalb zeitnah auch einen Abendtermin anbieten in der Seniorenwohnanlage.

(Pressemitteilung: St. Elisabeth-Stiftung)