Natur-nah-dran: Bad Waldsee schafft mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Natur-nah-dran: Bad Waldsee schafft mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Jürgen Kempter von der Abteilung Grünpflege der Stadt bereitet derzeit mit seinem engagierten Team mehrere Flächen in der Stadt für die Aktion „Natur nah dran“ vor. (Bild: Brigitte Göppel)

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Ein besseres Lebensklima für alle: In Bad Waldsee sollen sich Menschen, Insekten und Pflanzen bald wohler fühlen. Die Stadt will im Rahmen eines Projekts die biologische Vielfalt fördern. Dazu sollen mehrere Grünflächen in artenreiche Wildblumenwiesen umgewandelt werden.

Näher an der Natur: Bad Waldsee hat den Zuschlag erhalten und wurde für das Projekt Natur-nah-dran 2.0 als Musterprojektstadt ausgewählt. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt von NABU und dem Land zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum. Städte und Gemeinden werden hierbei mit Rat und Tat unterstützt. 

Ziel des Projekts ist es, Tieren und Pflanzen einen Lebensraum im Wohnumfeld des Menschen zu bieten und somit die biologische Vielfalt und die Lebensqualität der Bevölkerung (verbessertes Klima, gesteigerter Erlebniswert) zu erhöhen. 

Wildblumen & Co.: Umgestaltungen im Sinne der Natur

Für Bad Waldsee bedeutet das nun, dass in den nächsten neun Wochen folgende Flächen für die Natur-nah-dran Maßnahmen bearbeitet werden:

Am Stadtfriedhof Wolfegger Straße werden die Verkehrsinseln komplett neu gestaltet. Statt exotischer Bodendecker mit Unkrautmischung soll nun eine wertvolle Magerfläche mit bunten Wildblumen entstehen.

Am Wurzacher Tor wird die große Grünfläche mit der sogenannten Burri-Methode bearbeitet. Das heißt, die gesamte Fläche wird drei Mal 14-tägig gefräst und das Unkraut abgesammelt. Mitte September wird die Fläche dann mit einer Ansaatmischung  und Blumenzwiebeln ausgestattet. Diese Methode wird zudem auch am Uferweg bei der Bahnhofstreppe und im Eschle angewendet.

Bei der kleinen Fläche am Wurzacher Tor (bei der Skulptur) wird Boden abgetragen, eine Schotter- und Kompostschicht aufgebaut und mit Wildstauden und Blumenzwiebeln sowie einer Kräuteransaat versehen. Gleiches wird beim Uferweg-Beet und beim Kreisverkehr Ballenmoos angewendet.

Blütenpracht ab nächstem Jahr

In der Richard-Wagner-Straße werden die Einfahrtsbeete zur Döchtbühlschule neu angelegt. Diese Bereiche sind nur auf Probe und um Erfahrungswerte zu sammeln; bewährt sich diese Methode, werden in den nächsten Jahren bestimmte Bereiche der Straße umgebaut. Dann werden die Steine abgetragen und mit einem Kompost-Sand-Gemisch und verschiedenen Stauden sowie Ansaaten umgestaltet.

Bis alles grünt und blüht, wird es noch eine Weile dauern, zu Beginn der Umgestaltung sehen die Bereiche erst noch nicht ganz so schön aus. Aber ab dem kommenden Frühjahr können sich alle über mehr Blütenpracht in der Stadt freuen, ganz besonders die Insekten.

(Pressemitteilung: Brigitte Göppel / Stadt Bad Waldsee)