Wie bekommt man 45 Schüler der Klasse 7 dazu, sich dem Thema der Berufsorientierung zu nähern und sie mit leuchtenden Augen auf diesen Erkundungsweg zu schicken?
Dies klappt am besten, wenn man wie in eine Wundertüte viele verschiedene spannende Elemente steckt. Das Berufswahlcamp ist hierbei ein fest integrierter Bestandteil der Berufswegeplanung an der Döchtbühlschule. Am Ende der siebten Klasse wird ein kleines Feuerwerk der Berufsorientierung entzündet, das die Schüler auf das erste Praktikum in Klasse 8 vorbereitet.
In der vergangenen Woche durchliefen die Schüler einen Stärken-Workshop, bei dem sie sich mit ihren eigenen Stärken auseinandersetzten. Dies beinhaltete auch eine kleine Stadt-Rallye mit dem Fokus auf den Stärken in unserer Stadt.
Am Dienstag ging es dann ab an die PCs: Online-Tests zur Überprüfung der eigenen Interessen, sowie ein VR-Erlebnis verschiedener Ausbildungsberufe standen auf der Tagesordnung.
Darauf folgten noch Besuche bei den Bildungspartnern in den unterschiedlichen Unternehmen, die für alle Fragen der Schüler Rede und Antwort standen. Eltern spielen bei der Berufsorientierung ihrer Kinder eine große Rolle, deshalb war es unerlässlich, diese ebenfalls in Form eines Impulsabends mit ins Boot zu holen. Am Freitag konnten die Schüler sich bei den Schülern der nächsten Klassenstufe innerhalb einer Schülerbildungsmesse wichtige Informationen für ein gelungenes Praktikum in Klasse 8 einholen. Ebenso gab es ihnen die Möglichkeit, ihren ersten Besuch einer echten Bildungsmesse zu proben.
Der Höhepunkt der einwöchigen Veranstaltung war jedoch sicherlich der Praxisparcours am Mittwoch im Jugendhaus, Prisma. An insgesamt zehn Stationen konnten die Teilnehmer sich an unterschiedlichen Aufgaben praktisch ausprobieren.
Wie funktioniert schweißen? Wie baue ich eine Holzkiste oder ein Verlängerungskabel zusammen? Wie decke ich einen Tisch für ein Drei-Gänge-Menü ein? Wie wird Metall verarbeitet? Auch das Fahren von Rollstuhl und Hubwagen muss gelernt sein und ist nicht jedermanns Sache. Selbst das Ausprobieren von Rettungsschwimmer-Tätigkeiten war möglich und ließ die Teilnehmer Visionen für die Zukunft bauen. Hala entdeckte hierbei, dass Elektronik echt Spaß machen kann und Enis, der sich bislang nur für KfZ-Themen interessierte, öffnete sein Blickfeld auch für neue Branchen.
Ein herzlicher Dank gebührt auch in diesem Jahr folgenden Unternehmen und Institutionen – ohne diese wäre das Berufswahlcamp 2023 nicht so bunt und abwechslungsreich geworden: Expert Keßler, Hymer, Mast Kunststoffe, Nold, Saluvet, St. Elisabeth Stiftung, Stadt Bad Waldsee, Thüga Netze sowie das Versandhaus Walz.
(Pressemitteilung: Anja Serfontein / Stadt Bad Waldsee)