Die Bauchspeicheldrüse ist ein echter Hochleistungsarbeiter. Gerät sie in Not, muss reagiert werden. Welche Warnsignale zu beachten sind und welche Therapien es gibt, erklärt Prof. Dr. Martin Müller am 5. November in einem Vortrag.
Gerät die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) aus dem Gleichgewicht, kann das den gesamten Körper betreffen. Sie ist sicherlich die mit Abstand am meisten unterschätze Funktionseinheit unseres Körpers. Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, ungewollter Gewichtsverlust: Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können sich schleichend entwickeln oder plötzlich mit großer Heftigkeit auftreten. Dabei spielt dieses nur wenige Zentimeter große Organ eine entscheidende Rolle für die Verdauung und den Zuckerstoffwechsel.
Wann muss ein Arzt aufgesucht werden?
Treten Beschwerden auf, sind sie für Betroffene oft schwer einzuordnen. Wann reichen Ruhe, Ernährungsanpassungen und Kontrolle aus, und wann muss rasch ein Arzt oder gar ein Krankenhaus aufgesucht werden? Diesen Fragen widmet sich Prof. Dr. Martin Müller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Westallgäu-Klinikum Wangen, in seinem Vortrag am Mittwoch, 5. November, um 18 Uhr im Löwensaal in Lindenberg.
Unter dem Titel „Die Bauchspeicheldrüse in Not: Ursachen, Warnsignale und moderne Therapien“ erläutert er, welche Krankheiten hinter den Symptomen stecken können – von akuten Entzündungen über chronische Leiden bis hin zu Tumorerkrankungen. Auch neue diagnostische Verfahren und therapeutische Möglichkeiten stehen im Fokus. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Möglichkeiten zur Vorsorge
Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungsenzyme und Hormone wie Insulin. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, kann das den gesamten Körper betreffen. Häufige Gründe sind Gallensteine, Alkoholmissbrauch, Stoffwechselstörungen oder auch genetische Faktoren. Bei anhaltenden Schmerzen oder Funktionsstörungen ist eine rasche medizinische Abklärung wichtig, um Folgeschäden zu verhindern.
„Präzise Diagnostik, moderne Endoskopie und individuell abgestimmte Therapien ermöglichen maßgeschneiderte Behandlungswege“, betont Prof. Müller. Ein besonderer Schwerpunkt seines Vortrags liegt auf den Warnsignalen, die Betroffene kennen sollten. Manche Beschwerden wirken zunächst harmlos, doch dahinter kann sich eine ernsthafte Erkrankung verbergen. Wie lässt sich einschätzen, wann ärztliche Hilfe nötig ist? Und welche Möglichkeiten der Vorsorge oder frühen Erkennung gibt es?
Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen.
(Quelle: OSK)