Nach zehn Jahren Planung Schlüsselübergabe am Lindauer Cavazzen-Museum

Schlüsselübergabe am Lindauer Cavazzen-Museum
Symbolische Schlüsselübergabe im Cavazzen-Museum: Nachdem die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen ist, steht der Endspurt an: Unter der Federführung des Kulturamts werden nun die musealen Strukturen eingebaut. Im Bild v.li.n.re.: Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn, Museumsleiterin Barbara Reil, Hochbauleiter Hilmar Ordelheide und Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. (Bild: Kulturamt | Stefanie Bernhard-Lentz)

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Es ist ein Meilenstein, der jetzt mit einer symbolischen Schlüsselübergabe gefeiert wurde: Die bauliche Sanierung des Cavazzen-Museums in Lindau ist abgeschlossen.

Das Palais, das als schönstes barockes Bürgerhaus am Bodensee gilt, erstrahlt innen und außen in altem/neuem Glanz. Die Räume sind bereit für den Einzug der musealen Strukturen – die Hülle ist fertig, nun wird sie mit Leben erfüllt. Hinter den Kulissen bedeutet das, dass die Verantwortlichen im Bauamt der Stadt Lindau den Staffelstab an die Kolleginnen und Kollegen im Kulturamt übergeben.

Nach einer rund zehnjährigen Planungs- und Bauphase geht damit ein Vorhaben auf die Zielgerade, das zu einem der wichtigsten Projekte der Stadt Lindau zählt. Aufgrund der erfreulichen Förderkulisse mit Zuwendungen aus Mitteln des Bundes, des Freistaats Bayern, des Bezirks und des Landkreises sowie des Engagements eines rührigen Fördervereins, der beträchtliche Spendengelder mobilisieren konnte, ist die Finanzierung der Maßnahme für die Stadt ein machbarer Kraftakt.

So ging der Dank der Lindauer Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons an alle Unterstützer, die mit großen oder kleinen Beträgen dazu beigetragen haben, dass der Cavazzen in Lindau zu einem modernen Museum wird, das ganzjährig geöffnet ist und das die Lindauer Geschichte auf spannende Art und Weise ganz neu erzählt. Gleichzeitig wird der Cavazzen im Herzen der Lindauer Insel ein Ort der Begegnung, der mit seinem Café im Innenhof und seinem Veranstaltungsraum im historischen Gewölbekeller zum Besuch einlädt. „Ich bin froh, dass wir das gewagt haben und dass wir dieses wunderbare Haus nun bald an unsere Bürgerinnen und Bürger zurückgeben können“, so die Oberbürgermeisterin.

Hilmar Ordelheide, Leiter des Lindauer Hochbauamtes gab Einblick in die gute Zusammenarbeit beim Projekt: „Im historischen Baudenkmal lassen sich nicht immer alle Interessen und Vorschriften uneingeschränkt umsetzen. Wir hatten deshalb viele Abwägungsentscheidungen zu treffen.“ Er dankte allen Beteiligten für ihre Kompromissbereitschaft. „So konnten wir gute Lösungen für den Cavazzen finden.“ Museumsleiterin Barbara Reil erinnerte an erste Gespräche, im Jahr 2013, als die Visionen für das neue Museum entwickelt wurden. Es ging um nicht weniger als um die Entscheidung, ob man das Baudenkmal verfallen lässt oder ob man es saniert und mit einem komplett neuen Museumskonzept wiedereröffnet. Mehr als zehn Jahre später sind die Pläne Realität und die Museumsleiterin macht neugierig: „Der Cavazzen wird ganz anders, als Sie es sich vorstellen können.“

Nachdem es aufgrund der bekannten Krisen auch bei der Cavazzen-Sanierung immer wieder zu Verzögerungen kam, kann das Gebäude nun, Mitte Januar, statt wie geplant vergangenen Herbst, dem Kulturamt übergeben werden. Jetzt gilt es für das Team des Museums, den Schlusssprint dieses anspruchsvollen Marathons zu meistern: „Das ist sportlich. Ich bin aber überzeugt, dass es uns gelingt, alle Kräfte zu mobilisieren, so dass wir Mitte Mai die Eröffnung dieses außergewöhnlichen Hauses feiern werden“, sagt Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn.  

(Pressemitteilung: Kulturamt Lindau)