Lindau hat ein neues städtisches Kinderhaus. Mit Platz für sechs Gruppen, moderner Ausstattung und nachhaltiger Bauweise schafft das städtische Kinderhaus in Zech Raum für Kinder und Gemeinschaft.
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit hat Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons am Montag, 13. Januar, den symbolischen Schlüssel für das neue städtische Kinderhaus „Schatzkiste“ im Stadtteil Zech an die Leiterin der Einrichtung, Nicole Ellinger überreicht. Die moderne Kindertageseinrichtung bietet Platz für insgesamt sechs Gruppen, darunter drei Kindergartengruppen und drei Krippengruppen. Derzeit sind 73 von 116 Plätzen belegt. Grund dafür ist der Fachkräftemangel. Träger der neuen Einrichtung ist die Stadt Lindau.
Im neuen Kinderhaus finden die städtischen Kindergärten Villa Engel und Arche Noah ihr neues Zuhause sowie künftig zwei weitere Krippengruppen. „Der wachsende Bedarf an Kita-Plätzen und der Personalmangel stellen uns als Stadt vor Herausforderungen. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem Zusammenschluss der beiden bestehenden Einrichtungen sowohl positive räumliche Gestaltungsmöglichkeiten haben, als auch den Verwaltungsaufwand vereinfachen können“, sagt Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons.
Den Namen „Schatzkiste“ haben sich die Erzieher überlegt. Er stellt den räumlichen Bezug zum Wasser der Leiblach und des Bodensees her. Gleichzeitig erinnert er an den Leitgedanken der künftigen Pädagogik, die unter anderem einen Schwerpunkt auf die Wertschätzung von Individualität, der gegenseitigen Achtung im Miteinander und der offenen Navigation in neue Welten legt. Der Begriff „Kinderhaus“ fasst mehrere Altersgruppen zusammen, anders als Krippe, Kita oder Kindergarten.
Moderner Neubau mit nachhaltigem Konzept
Der Neubau setzt Maßstäbe in nachhaltigem Bauen. Das Gebäude wurde in Massivbauweise mit Ziegelmauerwerkswänden errichtet und verfügt über eine effiziente Luftwärmepumpe sowie eine groß dimensionierte Photovoltaikanlage. Diese sorgt für klimaneutrale Stromerzeugung und unterstützt die Wärmepumpe in der Heizperiode. Geplant hat das Gebäude das Bauamt der Stadt Lindau. Architekten und Planverfasser sind Hilmar Ordelheide, Leiter der Abteilung Hochbau, und sein Team.
Die Planung berücksichtigt neben den betrieblichen und pädagogischen Anforderungen insbesondere auch die Qualitäten des Grundstückes. So sind alle Gruppenräume und der Außenbereich nach Südosten in die grüne Aue ausgerichtet. Die Gemeinschaftsbereiche wie das Kinderrestaurant und der Elternbereich orientieren sich zum Quartiersplatz. Zusätzlich gibt es eine vollwertige Küche, die sowohl als Koch- und Kinderküche dient. Im Erdgeschoss befindet sich der Kleinkindbereich. Die Kindergartengruppen liegen im Obergeschoss. Beide sind über das zweigeschossige Foyer miteinander verbunden.
Die großzügigen, modernen, hellen Räume sind auf die heutige Pädagogik abgestimmt und verteilen sich auf einer Nettogeschossfläche von 1.256 Quadratmetern. Den Außenbereich haben die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) gestaltet. Mit einem neuen, attraktiven Quartiersplatz, der den gesamten Stadtteil aufwertet, und einem Garten in Richtung Leiblach.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten des Projekts inklusive des Quartiersplatzes belaufen sich auf 8,15 Millionen Euro. Damit wurden die geplanten 7,7 Millionen Euro um rund 450.000 Euro überschritten. Zurückzuführen ist das in erster Linie auf die Inflation. Die Regierung von Schwaben förderte das Projekt in Höhe von 2,1 Millionen Euro.
(Pressemitteilung: Stadt Lindau)