Gefälschte Dokumente – Schleusung – Drogenschmuggel Arbeitsreicher Start ins Wochenende für die Lindauer Bundespolizei

Die Lindauer Bundespolizei hatte am vergangenen Wochenende aller Hand zu tun.
Die Lindauer Bundespolizei hatte am vergangenen Wochenende aller Hand zu tun. (Bild: Bundespolizei)

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Am vergangenen Freitag und Samstag (12./13. Mai) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) unter anderem drei gefälschte Dokumente bei einem türkischen Staatsangehörigen sichergestellt, zwei sri-lankische Geschleuste in Abschiebehaft gebracht und Drogen im Reisegepäck eines Italieners gefunden. 

Am Samstagmorgen (13. Mai) kontrollierten Lindauer Bundespolizisten einen türkischen Staatsangehörigen in einem Fernbus aus Turin. Der 23-Jährige wies sich mit einem griechischen Reiseausweis für Flüchtlinge sowie Aufenthaltstitel aus, welche die Beamten jedoch als Fälschung entlarvten.

Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Polizisten außerdem einen verfälschten amerikanischen Reisepass, welcher bereits zur Fahndung ausgeschrieben war. Auch einen echten türkischen Ausweis entdeckten die Beamten. Bei diesem Dokument war aber der Chip entfernt worden.

Der Beschuldigte gab an, die griechischen Dokumente für 330 Euro und den amerikanischen Pass für 200 Euro gekauft zu haben. Angeblich wollte der Mann nach Belgien reisen, um dort einen Asylantrag zu stellen. Für seine unerlaubte Reise, die über mehreren Etappen führte, habe er insgesamt 12.000 Euro an eine Schleuserorganisation zahlen müssen. 

Der Migrant, der in Griechenland als Flüchtling registriert ist, erhielt Anzeigen wegen Urkundenfälschung, Verschaffens falscher amtlicher Ausweise sowie versuchter unerlaubter Einreise. Die Beamten leiteten den 23-Jährigen an das Anker-Zentrum Augsburg weiter.

Bereits am Freitagabend (12. Mai) hatten die Lindauer Grenzpolizei eine sri-lankische Fahrgemeinschaft auf der BAB 96 gestoppt. Das Fahrzeug mit italienischer Zulassung war mit drei Männern besetzt.

Der 46-jährige Fahrer wies sich mit einem gültigen sri-lankischen Reisepass und einem gültigen italienischen Aufenthaltstitel aus.

Die zwei mitreisenden Landsleute im Alter von 21 und 30 Jahren verfügten neben ihren Reisepässen über rumänische Visa, die jedoch nicht die Einreise nach Deutschland legitimierten. Das Visum des 21-Jährigen war zudem abgelaufen. Die bayerischen Beamten übergaben den Sachverhalt daraufhin an die zuständige Bundespolizei.

Die Bundesbeamten zeigten die beiden mutmaßlich Geschleusten wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes an und lieferten sie am Abend in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt ein.

Der in Italien wohnhafte 46-Jährige muss sich wegen Einschleusens von Ausländern verantworten. Der mutmaßliche Schleuserfahrer erhielt eine Ausreiseaufforderung.

Am Freitagmorgen (12. Mai) hatte die Lindauer Bundespolizei einen italienischen Staatsangehörigen mit verbotenen Substanzen in einem Fernbus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main ertappt.

In der Tasche des 40-Jähirigen fanden die Beamten über 30 Fläschchen und damit 670 Milliliter Methadon auf. Der Italiener zeigte dazu ein italienisches manipuliertes Rezept für eine Methadon-Behandlung vor. Die Polizisten erkannten, dass die Daten der Behandlungsdauer von 2022 auf 2023 geändert worden waren.

Die Bundespolizisten zeigten den Mann wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Urkundenfälschung an. Nach der Bearbeitung durch den zuständigen Zoll wurde der Mann auf freien Fuß gesetzt.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)