Wie die Entsorgungsbetriebe mit Holzmaterialien umgehen

Wie die Entsorgungsbetriebe mit Holzmaterialien umgehen
Holz ist nicht nur Holz - erst recht, wenn es um richtige Entsorgung geht. (Bild: EBK - Stadt Konstanz)

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Konstanz – Holz ist nicht gleich Holz. Auf den Konstanzer Wertstoffhöfen wird nämlich – laut städtischer Mitteilung – Altholz der Kategorien A I bis A III angenommen, dazu zählen zum Beispiel Möbel, Paletten und Obstkisten. Nicht angenommen werden Gartenmöbel, Zäune und andere Holzgegenstände aus dem Außenbereich.

Dieses imprägnierte oder mit anderen Schadstoffen belastete Holz der Kategorie A IV könne nur über private Anbieter entsorgt werden. Oft sind die Tische, Schränke oder Regale, die im Altholz-Container landen, gar nicht kaputt und könnten in einem anderen Haushalt weiter verwendet werden. Zu diesem Zweck gibt es – so die Stadt Konstanz weiter – die Fairkauf-Warenbörse auf dem Wertstoffhof Fritz-Arnold-Straße.

Intakte Möbelstücke und andere Gegenstände könnten vor der Entsorgung zuerst dem Fairkauf angeboten werden. So könne man aktiv zur Abfallvermeidung beitragen, denn die Warenbörse verkauft gebrauchte Möbel und Gegenstände zu einem geringen Preis weiter. Gut zu wissen: Es wird nur das weiterverkauft, was auch aktiv dafür abgegeben wurde.

All das, was in die Containern zu Entsorgung geworfen wird, wird definitiv entsorgt. Die Entscheidung, ob das aussortierte Möbelstück ein neues Zuhause finden soll, liege also bei den Vorbesitzern, die es dem Fairkauf anbieten und den Fairkauf-Mitarbeitern, die es annehmen oder ablehnen.

Abgelehnt werden kaputte Möbel und defekte Gegenstände, aber manchmal auch Intaktes, wenn beispielsweise das Angebot an Esstischen die Nachfrage übersteigt und das Lager bereits voll ist.  Was passiert mit den Möbelstücken aus dem Altholz-Container? Etwa 80 bis 90 Prozent werden recycelt – das heißt: zu Spanplatten verarbeitet.

Fremdstoffe wie Metall und Plastik werden natürlich aussortiert und die kleingehackten Schnitzel und Holzfasern zu neuen Platten verklebt. Das Konstanzer Altholz werde vor allem in Süddeutschland zu Spanplatten verarbeitet. Dass Holz gut brennt, sei kein Geheimnis. Darum wird der Rest des Holzes, das sich nicht für die Spanplatten-Produktion eignet, der sogenannten energetischen Verwertung zugeführt, also verbrannt.

Die dabei entstehende Energie solle selbstverständlich bestmöglich genutzt. Das Konstanzer Altholz wird dann von verschiedenen Papierfabriken in Süddeutschland als Brennstoff eingesetzt. Mehr zum Thema ist auf der Website der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) unter www.konstanz.de/entsorgungsbetriebe/abfallberatung/abfallwege/holz-1 hinterlegt.