Konstanz wird Modellstadt Sicherer und flüssiger Radverkehr im Fokus

Sicherer und flüssiger Radverkehr im Fokus
Sicher und entspannt unterwegs? Konstanz testet innovative Lösungen für besseren Radverkehr! // Symbolbild. (Bild: iStock / Getty Images Plus)

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Die Stadt Konstanz wurde vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg als Modellstadt für die „Leichtigkeit im Verkehr“ ausgewählt.

Ziel des Projekts ist es, innovative Maßnahmen zu entwickeln, um die Bedingungen für den Radverkehr nachhaltig zu verbessern. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Strecke zwischen Hegne, Dettingen und Dingelsdorf, wo untersucht wird, welche verkehrsrechtlichen Maßnahmen die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens erhöhen können.

Herausforderung: Fehlende Fahrradinfrastruktur

Diese Strecke ist eine essenzielle Verbindung für den Alltagsradverkehr, verfügt jedoch bislang über keine eigene Fahrradinfrastruktur. Aufgrund hoher Kosten ist der Bau separater Radwege derzeit nicht umsetzbar. Daher teilen sich Radfahrende die Fahrbahn mit dem motorisierten Verkehr – eine Situation, die aufgrund der schmalen Straßenbreite, hoher Geschwindigkeiten und eingeschränkter Sichtverhältnisse als unsicher empfunden wird.

Das Verkehrsministerium unterstützt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium die Stadt Konstanz bei der Suche nach rechtssicheren und innovativen Lösungen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auch anderen Kommunen in Baden-Württemberg helfen, die Verkehrswende voranzutreiben.

Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern

Um die Bedürfnisse der Bürgerschaft bestmöglich zu berücksichtigen, steht der städtische Radverkehrsbeauftragte Gregor Gaffga in engem Austausch mit den Ortsverwaltungen und Ortschaftsräten. In diesem Rahmen wird am Mittwoch, 12. März 2025, um 18:30 Uhr der aktuelle Stand des Projekts in einer gemeinsamen Sitzung der Ortschaftsräte Dettingen-Wallhausen und Dingelsdorf vorgestellt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, die Diskussion zu verfolgen und sich einzubringen.

„Leichtigkeit im Verkehr“ – Was bedeutet das?

Der Begriff „Leichtigkeit im Verkehr“ stammt aus der Straßenverkehrsordnung (StVO) und beschreibt das Ziel, den Verkehr sicher, reibungslos und ohne unnötige Hindernisse fließen zu lassen. Dabei geht es nicht nur um den motorisierten Verkehr, sondern zunehmend auch um nachhaltige Mobilitätsformen wie den Rad- und Fußverkehr.

Besonders wichtig ist dieses Konzept bei der Neugestaltung und Anpassung von Verkehrsregelungen. Maßnahmen wie Tempolimits, Fahrradstraßen oder optimierte Ampelschaltungen sollen dazu beitragen, dass alle Verkehrsteilnehmenden sicher und komfortabel unterwegs sind. Ziel ist nicht das schnellstmögliche Vorankommen, sondern eine ausgewogene Verkehrsstruktur, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.

(Quelle: Stadt Konstanz)