Saubere Sache Konstanz startet mit Verpackungssteuer ins neue Jahr

Konstanz startet mit Verpackungssteuer ins neue Jahr
Beim Spülen der Mehrwegbehältnisse wird Energie, Wasser und Spülmittel verbraucht. Trotzdem sind Mehrwegbehälter ökologisch vorteilhafter, insbesondere dann, wenn sie häufig genutzt werden // Symbolbild. (Bild: picture alliance / SZ Photo | Lorenz Mehrlich)

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Seit Januar 2024 ist in Konstanz die Verpackungssteuer in Kraft. Diese lokale Steuer, beschlossen vom Gemeinderat im September 2023, soll Einwegverpackungen, die oft nur kurz genutzt werden und anschließend die Umwelt belasten, eindämmen.

Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Verpackungssteuer, warum sie eingeführt wurde und wie Sie sich die Steuer sparen können.

Warum wurde die Verpackungssteuer eingeführt?

Einwegverpackungen wie Kaffeebecher, Eisbecher, Nudelboxen oder Burger-Kartons stellen ein wachsendes Problem dar. Sie landen nach kurzer Nutzung im Müll oder werden achtlos in der Natur zurückgelassen, was die Umwelt schädigt und das Stadtbild beeinträchtigt. Mit der Verpackungssteuer möchte Konstanz dieses Problem angehen und die Entsorgungskosten auf die Verursacher umlegen.

Wie hoch ist die Verpackungssteuer?

Die Verpackungssteuer richtet sich nach der Art der Verpackung:

  • Einweg-Getränkebecher, Geschirr und Verpackungen: 50 Cent netto
  • Einweg-Besteck: 20 Cent netto

Zusätzlich wird Mehrwertsteuer fällig (7 oder 19 Prozent, abhängig vom Fall). Beispiel: Eine Einweg-Dönerbox mit Gabel kostet brutto 75 Cent Verpackungssteuer.

Wie kann man die Verpackungssteuer vermeiden?

Es gibt eine einfache Lösung: Mehrweg nutzen!

  • Eigenes Behältnis mitbringen: Viele Betriebe akzeptieren saubere, kundeneigene Behältnisse.
  • Mehrwegangebote der Gastronomie: Nutzen Sie die Mehrwegoptionen, die von vielen Betrieben bereitgestellt werden.

Darf ich mein eigenes Behältnis befüllen lassen?

Ja, unter bestimmten Bedingungen:

  • Das Behältnis muss sauber sein. Andernfalls dürfen Betriebe die Befüllung verweigern.
  • Betriebe mit eigenen Mehrwegangeboten sind nicht verpflichtet, kundeneigene Behältnisse zu befüllen.

Sind Mehrwegbehältnisse wirklich nachhaltiger?

Ja, besonders bei häufiger Nutzung. Obwohl beim Spülen von Mehrwegbehältnissen Energie, Wasser und Spülmittel verbraucht werden, sind sie bereits nach etwa zehn Einsätzen ökologisch vorteilhafter als Einwegverpackungen.

Mehr Informationen finden Sie unter:
www.konstanz.de/verpackungssteuer
www.konstanz.de/mehrwegweiser

(Quelle: Stadt Konstanz)