Auszeichnung für Ehrenamt „Türöffner Überlingen“ belegt 2. Platz beim Stadtwerk-Zukunftspreis

„Türöffner Überlingen“ belegt 2. Platz beim Stadtwerk-Zukunftspreis
Diakon Ortwin Engel-Klemm (ganz hinten), Türöffner: Ludwig und Inge Meyer, Heike Dindorf, Jens Meyer; SWSee-GF Alexander-Florian Bürkle; Prisca Resch Ehrenamtliche. (Bild: Stadtwerk am See)

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Das Stadtwerk am See zeichnete die „Türöffner Überlingen“ für ihr gesellschaftliches Engagement mit dem 2. Platz beim Stadtwerk am See-Zukunftspreis aus. Die Initiative, die ältere Menschen sowie Alleinerziehende durch ehrenamtliche Unterstützung stärker in die Gesellschaft einbindet, erhält ein Preisgeld von 1.500 Euro.

„Die Türöffner leben vor, wie Nachbarschaft aussehen kann: persönlich, verbindlich und mit offenem Herzen. Dieses Projekt ist ein Gewinn für die ganze Stadt“, so Stadtwerk-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle. Das Stadtwerk am See zeichnet mit dem Zukunftspreis vorbildliche Initiativen aus, die zu einer lebenswerten Zukunft in der Region beitragen.

Mit dem Zukunftspreis fördert das Stadtwerk gezielt Initiativen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und nachhaltige Lösungen für die Region bieten. Geschäftsführer Bürkle betont: „Genau solche Projekte wollen wir mit unserem Zukunftspreis sichtbar machen und aktiv unterstützen.“

Das Projekt „Türöffner“ ist eine von Caritas, Diakonie sowie der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde Überlingen gemeinsam getragene Initiative. Sie bringt ältere, häufig alleinlebende Menschen sowie Alleinerziehende mit engagierten Ehrenamtlichen zusammen. Ziel ist es, Begegnung, Unterstützung und gesellschaftliche Teilhabe im Alltag zu ermöglichen – vom gemeinsamen Spaziergang über Hausaufgabenhilfe bis hin zu musikalischen Nachmittagen. Ein Schlüssel zum Erfolg sind die sechs ehrenamtlichen Organisatoren, die sich mit viel Herzblut um Koordination, Matching und Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Aktuell sind 38 erfolgreiche Tandems im Einsatz – Menschen, die sich regelmäßig begegnen und füreinander da sind.

„Wir sind ein ehrenamtlicher Besuchsdienst, kein Dienstleister – das ist wichtig abzugrenzen“, betont Projektleiterin Inge Mayer. Die Initiative versteht sich als niedrigschwelliges Angebot, das Menschen auf Augenhöhe zusammenbringt. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem bislang noch wenig genutzten Potenzial bei der Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden – ein Bereich, der in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.

Stadtwerk-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle zeigte sich beeindruckt: „Die Türöffner Überlingen zeigen auf vorbildliche Weise, wie durch kreative Kooperation und ehrenamtliches Engagement echte Teilhabe für alle Generationen ermöglicht werden kann“. Die Auszeichnung unterstreiche die Bedeutung solcher Projekte für den sozialen Zusammenhalt in einer älter werdenden Gesellschaft.

Über 100 Kontakte konnten die Türöffner bereits vermitteln und damit zahlreiche neue Beziehungen stiften. Die Initiative steht für ein modernes, flexibles Verständnis von Ehrenamt und ist eng mit lokalen Akteuren vernetzt: Nachbarschaftshilfen, Pflegedienste, soziale Dienste der Wohlfahrtsverbände, der Hospizverein sowie Kindergärten und Schulen sind feste Partner.

Mit dem Preisgeld soll vor allem die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert und neue Unterstützerinnen und Unterstützer gewonnen werden, um die Fortführung über das Jahr 2025 hinaus, zu sichern. „Das Projekt lebt von den Menschen, die mitmachen“, so Mayer weiter. „Wir laden alle ein, Teil dieses Netzwerks zu werden – sei es als Helferin, Unterstützer oder einfach als jemand, der gerne anderen die Tür öffnet.“

Stadtwerk am See-Zukunftspreis

Mit dem Stadtwerk am See-Zukunftspreis zeichnet der Energieversorger jährlich zehn Projekte aus, die sich für die Region und ihre Zukunft einsetzen. Insgesamt 8.500 Euro Preisgelder vergibt das Stadtwerk für die preisgekrönten Projekte aus den Bereichen Ökologie, Soziales, Bildung und Kultur. Damit engagiert sich das Stadtwerk nicht nur als Energieversorger, sondern versteht sich auch als regionaler Partner, Arbeitgeber und Möglichmacher. Die Unterstützung für das Türöffner-Projekt ist Ausdruck dieses Selbstverständnisses.

In diesem Jahr hatten sich insgesamt 40 Initiativen aus der Region beworben.

Ausgezeichnet wurden:

  • Platz 1: Zukunfts-AG, Graf-Zeppelin-Gymnasium Friedrichshafen
  • Platz 2: Projekt „Türöffner“ — ökumenisches Gemeinschaftsprojekt der Caritas, Diakonie sowie evangelischen und katholischen Kirche
  • Platz 3: Forschungsprojekt zur Quagga-Muschel, Schülerforschungszentrum Friedrichshafen
  • Plätze 4 – 10:
    • TC Kluftern, Nachhaltigkeitskonzept
    • PSG Friedrichshafen, Häfler Girls Cup
    • HSG Friedrichshafen-Fischbach, Digitales Saisonheft
    • TSV Mimmenhausen, Tischtennis, Integration ehem. Suchtkranker
    • Lesezeichen e.V., BookTok on Stage
    • Tiara Mana, Kunstprojekt mit jungen Migranten
    • Friedrichshafen Zero, Klima.Stadt.Jetzt!

(Pressemitteilung: Stadtwerk am See)