Drei Straßenmeistereien – Markdorf, Tettnang und Überlingen – koordinieren den Winterdienst für den Bodenseekreis. Dabei stehen ihnen 22 Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung, unterstützt von moderner Telematik-Technologie. Diese überwacht in Echtzeit Strecken, Streumengen und Schneepflugpositionen und sorgt so für effizienten Einsatz und Umweltschutz.
„Bundesstraßen, Rettungswege und gefährliche Kreuzungen haben bei uns oberste Priorität“, erklärt Gerhard Miez, Betriebsreferent des Straßenbauamts.
Ein früher Start: Der Winterdienst ist immer bereit
Langschläfer haben hier keinen Platz: Schon ab 3 Uhr morgens sind die Winterdienstteams auf den Straßen unterwegs, um bis 6 Uhr freie Fahrt zu gewährleisten. Auch an Sonn- und Feiertagen beginnt der Arbeitstag nicht viel später. Wetterprognosen und Daten von Glättemeldeanlagen helfen den Einsatzleitern bei der Planung, sodass die Fahrzeuge gezielt und effektiv eingesetzt werden können.
Technik und Material: So wird gestreut
Die Depots des Bodenseekreises sind gut vorbereitet: 3.000 Tonnen Streusalz und 100.000 Liter Sole stehen bereit. Zum Einsatz kommt vor allem die Feuchtsalztechnologie FS 30, bei der Trockensalz und Sole im Verhältnis 70:30 gemischt werden. Für präventive Maßnahmen kann auch reines Flüssigsalz (FS 100) verwendet werden, um Eisbildung vorzubeugen.
Die Streufahrzeuge sind mit Infrarot-Thermometern und computergesteuerten Dosiersystemen ausgestattet, die sich automatisch an die Fahrbahntemperatur anpassen. Dank dieser Technologien können die Straßen in etwa drei Stunden komplett geräumt und gestreut werden – wenn das Wetter mitspielt.
Verantwortung aller Verkehrsteilnehmenden
Trotz aller Maßnahmen bleibt Schnee und Eis eine Herausforderung. Bei anhaltendem Schneefall oder einsetzendem Berufsverkehr können Straßen zeitweise rutschig bleiben. Hier sind auch die Autofahrer gefragt: Angepasste Geschwindigkeit und eine gute Winterausrüstung sind essenziell. Fahrzeuge ohne Winterreifen oder liegengebliebene LKW können den Verkehr zum Erliegen bringen und behindern auch die Räumfahrzeuge.
„Unsere Schneepflug-Piloten geben ihr Bestes, aber sie können nicht überall gleichzeitig sein“, betont Gerhard Miez. Rücksichtnahme und Vorsicht im Straßenverkehr sind daher entscheidend, um Unfälle und Behinderungen zu vermeiden.
Gemeinsam sicher durch den Winter
Die Winterdienst-Crew des Bodenseekreises sorgt mit moderner Ausrüstung und viel Einsatzbereitschaft für sichere Straßen. Damit das gelingt, ist die Unterstützung aller Verkehrsteilnehmer wichtig. Der Appell: Seien Sie vorsichtig, rücksichtsvoll und stets gut gerüstet unterwegs – für ein sicheres Miteinander auf den winterlichen Straßen!
(Quelle: Landratsamt Bodenseekreis)