Krönung in Obereisenbach Drei neue Hopfenhoheiten: Irina Müller ist Tettnangs Hopfenkönigin

Drei neue Hopfenhoheiten: Irina Müller ist Tettnangs Hopfenkönigin
Tettnanger Hopfenhoheiten 2025/2027 (v.l.n.r.): Hopfenprinzessin Paulina Mosch, Hopfenkönigin Irina Müller und Hopfenprinzessin Marianne Müller. (Bild: Hopfenpflanzerverband Tettnang)

Irina Müller (22) aus Bodnegg-Allisreute ist die neue Hopfenkönigin. Ihr zur Seite stehen die beiden Hopfenprinzessinnen Paulina Mosch und Marianne Müller. Gemeinsam repräsentieren die Damen zwei Jahre lang das Hopfengebiet Tettnang.

Beim ausverkauften Hopfenball in der Mehrzweckhalle von Obereisenbach fielen die Würfel letztes Wochenende auf die 22-Jährige, die gerade ein duales Studium an der Hochschule Weihenstephan absolviert.

Gute Stimmung, Spannung und flotte Musik

Die Wahl wird alle zwei Jahre veranstaltet und ist immer ein Highlight im Jahreskalender der vielen Hopfenfamilien. Alle Gäste erhalten zu Beginn einen Stimmzettel. Organisatorin des Abends war Teresa Locher, Geschäftsführerin des Tettnanger Hopfenpflanzerverbands. Für musikalische Unterhaltung sorgte neben der Band Kauboyz die Tettnanger Hopfenpflanzerkapelle.

„Die Kandidatinnen mussten sich in Form eines Vorstellungsvideos dem Publikum präsentieren und auf der Bühne jeweils eine Aufgabe lösen“, so Teresa Locher. Hier war Spontanität und Schlagfertigkeit gefragt. Der Höhepunkt des Abends war die Krönung der frisch gewählten Hoheiten. Mit großem Applaus wurden die Insignien – Diadem und Seidenschärpen – durch die Vorgängerinnen an das neue Dreigestirn 2025/2027 überreicht.

Als erste Amtshandlung und große Überraschung fand zum krönenden Abschluss der Wahl ein gemeinsamer Fassanstich der neuen Tettnanger Hopfenhoheiten statt.
Als erste Amtshandlung und große Überraschung fand zum krönenden Abschluss der Wahl ein gemeinsamer Fassanstich der neuen Tettnanger Hopfenhoheiten statt. (Bild: Hopfenpflanzerverband Tettnang)

Hopfen ist für die Hoheiten mehr als nur Leidenschaft

Die drei Hoheiten präsentieren nun zwei Jahre lang stolz die Hopfenregion Tettnang und absolvieren dabei viele Termine. Sie alle sind heimatverbunden, mit dem Hopfen aufgewachsen und verfügen über großes Fachwissen.

Irina Müller verbindet mit dem Ernten des Hopfens beispielsweise duftende Luft, schönste Sonnenuntergänge im Hopfengarten, einmaligen Fahrtwind auf dem Reißgerätecabrio, pure Abwechslung und lange Nächte. „Ich möchte als Hopfenkönigin unseren regionalen, einzigartigen, traditionsreichen und beständigen Tettnanger Hopfen in die Welt hinaustragen und Brauern und der Gesellschaft unsere Mühe und Leidenschaft im Anbau näherbringen“.

Bei Marianne Müller (24) haben schon die Großeltern Hopfen angebaut und die Kunst des Anbaus wird an die nächste Generation weitergetragen. Die Studentin der Agrarwissenschaften arbeitet nebenher auf einem Milchviehbetrieb und ist ehrenamtlich im Tierschutz tätig. „Wenn ich in die Heimat fahre und schon aus dem Zug raus, kurz vor Meckenbeuren die ersten Hopfen hängen sehe, packt mich die Vorfreude und ich kann es kaum noch erwarten heim zu kommen und das Aroma vom Hopfen um mich herum zu haben“.

Für Paulina Mosch (21), die gerade eine Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert, ist Hopfen eine Verbindung, die Menschen auf unterschiedlichste Weise zusammenbringt. Sei es beim Bierbrauen, beim Anstoßen oder einfach im Gespräch.

Von Tettnang in die Welt hinaus

Der Anbau von Hopfen im Tettnanger Gebiet wird erstmals im Jahr 1150 urkundlich erwähnt, der planmäßige Anbau erfolgte ab 1844, so eine Chronik der Stadt Tettnang. Er wird in alle Welt geliefert – sogar bis nach Australien, Brasilien und Argentinien. Dieses Jahr wurde im Anbaugebiet Tettnang schätzungsweise 2.597,5 Tonnen Hopfen geerntet, so der Hopfenpflanzerverband Tettnang (Stand: 18. August 2025).

(Quelle: Hopfenpflanzerverband Tettnang)