Studierende staunen im Häfler Stadtwald

Neben den wenigen größeren städtischen Waldflächen, wie dem Seewald, dem Messewald und dem Riedleparkwald, ist der kommunale Wald größtenteils in kleinen Parzellen über die gesamte Gemarkung Friedrichshafens verteilt.
Neben den wenigen größeren städtischen Waldflächen, wie dem Seewald, dem Messewald und dem Riedleparkwald, ist der kommunale Wald größtenteils in kleinen Parzellen über die gesamte Gemarkung Friedrichshafens verteilt. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Zwanzig Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf besuchen den Friedrichshafener Stadtwald und erhielten Einblicke in die spannenden Aufgaben der Revierleiterin Karin Beer im Häfler Stadtwaldrevier.

Friedrichshafen – Das Stadtwaldrevier Friedrichshafen war Ziel einer Fachexkursion von zwanzig Studierenden des Bachelorstudiengangs Forstingenieurwesen der bayerischen Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Begleitet wurden sie von den beiden Professoren, Dr. Hussendörfer und Dr. Ewald.

Die neue Revierleiterin des Stadtwaldes, Karin Beer, stellte den angehenden Försterinnen und Förstern die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen bei der Betreuung stadtnaher Wälder in Zeiten des Klimawandels vor.

Erst seit Anfang 2020 betreut die Stadt Friedrichshafen die kommunalen Waldflächen wieder in Eigenregie. In den vergangenen 30 Jahren war mit dieser Aufgabe die Landesforstverwaltung beauftragt.

Während der Exkursion besichtigten die Studierenden einen für den Bodensee typischen Auwald und den Seehag. Vor allem die Gegensätze zwischen Erholungsnutzung und Naturschutz wurden ausführlich diskutiert. Revierleiterin Beer betonte, dass der ehrenamtlichen Unterstützung gerade bei der Realisierung naturschutzfachlicher Ziele eine große Bedeutung zukommt.

Neben den wenigen größeren städtischen Waldflächen, wie dem Seewald, dem Messewald und dem Riedleparkwald, ist der kommunale Wald größtenteils in kleinen Parzellen über die gesamte Gemarkung Friedrichshafens verteilt. Der Stadtwald trägt unabhängig von der Größe der einzelnen Waldabteilungen im besonderen Maße zur Lebensqualität der Bevölkerung bei. Zudem stellt er in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft einen wichtigen Rückzugs- und Lebensraum für waldbewohnende Tier- und Pflanzenarten dar.

Auch die beiden Professoren vertraten die Ansicht, dass den Stadtwäldern zukünftig mehr Beachtung geschenkt werden muss. Derzeit werden an der Hochschule sogar Überlegungen angestellt, ob ein neuer Bachelorstudiengang eingerichtet wird, der speziell auf das Thema Stadtwald ausgerichtet ist. Auf der weiteren Exkursionsrunde der Abschlussklasse stand dann noch der Wald auf der Insel Mainau auf dem Programm.