Friedrichshafen – Rundum positiv fällt die Kulturufer-Bilanz aus: Zehn Tage lang, vom 29. Juli bis 7. August, hat das Kulturufer mit einem vielfältigen Programm zahlreiche Menschen aus Stadt und Region – und darüber hinaus – erreicht: Insgesamt waren geschätzt 135.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Kulturufer.
„Das Kulturufer hat mit diesem Besucherrekord erneut bewiesen, dass es für Kulturfreunde, Liebhaber des Kunsthandwerks, für Kinder und Jugendliche einfach unverzichtbar und vor allem etwas ganz Besonderes ist“, betonte Oberbürgermeister Andreas Brand nach Abschluss des Festivals. „Das Festival ist ein Markenzeichen für unsere Stadt und zeigt wie vielfältig, lebendig und offen Friedrichshafen ist. Mein herzlicher Dank geht an alle, die zu einem friedlichen und fröhlichen Kulturufer voller Leichtigkeit und Freude beigetragen haben.“
Besucherrekord auf dem Kulturufer
Geschätzte 135.000 Besucherinnen und Besucher (2019: 130.000) kamen aus Nah und Fern zum 36. Kulturufer. Geboten wurden insgesamt 26 Veranstaltungen in den Zelten, vier Mal Open-Air-Kino, 41 Stände auf dem Kunsthandwerkermarkt, ein buntes Programm auf der neuen und größeren Aktionswiese von Spielehaus und Spielbus. Das Jugend-KULT-Ufer bot Konzerte in der Musikmuschel, Workshops, ALOA-Bar, Molke-Café und Chill-Out-Area.
Die Uferpromenade wurde täglich von zahlreichen Straßenkünstler von mittags bis spät abends bespielt. Auch in diesem Jahr spielten alle freien Künstlerinnen und Künstler, Theatergruppen, Pflastermalerinnen, Musiker und Musikerinnen ausschließlich „in den Hut”. Lediglich am ersten Kulturufer-Freitag (29. Juli), am Montag (1. August) und am zweiten Kulturufer-Freitag (5. August) spielte das Wetter nicht ganz mit – was aber der Gesamtbilanz keinen Abbruch tat, zumal es keine Schäden an Zelten, auf dem Gelände oder Marktständen gab.
Besonders gut beim Publikum kam die neue Aufteilung des Kulturufers an: „Durch den Umzug der Aktionswiese auf das neue Gelände konnte dort mehr Platz geschaffen werden, gleichzeitig konnten Kunsthandwerkermarkt, Straßenkunst, Zelte und Gastronomie viel besser als bisher miteinander verbunden werden“, freut sich Sarah Baltes, Leiterin des Kulturbüros.
„Das neue Konzept ist aufgegangen und hat die Besucherinnen und Besucher, aber auch alle Akteure begeistert. Die Straßenkunst hat besonders viel Aufmerksamkeit bekommen und kam sehr gut an. Es gab immer wieder Menschentrauben rund um die Künstler, die ebenfalls alle sehr zufrieden waren.“
Programm in den Zelten gut gefragt
Bei den Zeltveranstaltungen war in diesem Jahr noch etwas Zurückhaltung aufgrund der Pandemielage zu verspüren, berichtet Baltes: „Aber die Auslastung war solide und hat mit rund 7.000 verkauften Tickets unsere Erwartungen erfüllt. Vor allem aber herrschte immer eine tolle Stimmung bei allen Veranstaltungen im großen und kleinen Zelt, es wurde viel gelacht, viel getanzt, und – etwa bei dem ukrainischen Ensemble Dakh Daughters – auch mal geweint.“
Das Nachmittagsprogramm im kleinen Zelt kam besonders gut an: Die Kinderveranstaltungen waren voll, besonders begehrt und ein Highlight war das Konzert am Samstag mit „Herrn H“ der Eltern und Kinder zum Mitsingen und Tanzen brachte.
Open-Air-Kino vier Mal im Wetterglück
Das Open-Air-Kino hatte dieses Jahr – bis auf einen Abend, an dem der Film „Belfast“ ausfallen musste – Wetterglück: An vier Filmabenden kamen im Schnitt je rund 250 Besucherinnen und Besucher bei lauen Sommerabenden und sternenklaren Nächten. Gezeigt wurden auf der aufblasbaren Leinwand die Kinohommage „Das Licht, aus dem die Träume sind“, die erfrischende finnische Tragikomödie „Der schlimmste Mensch der Welt“, der nostalgische Filmstreifen „Licorice Pizza“ sowie die Satire „Eingeschlossene Gesellschaft“.
Wie in den Kulturufer-Jahren zuvor fand das Kino in Kooperation mit dem Studio 17 des culturverein caserne e. V. statt, die sich am Ufer insbesondere durch die tatkräftige Unterstützung des Studio 17-Teams bemerkbar gemacht hat. Schon jetzt freut sich der Verein aufs nächste Open-Air-Kino auf dem Kulturufer.
Aktionswiese weckt große Begeisterung
Rund 11.000 große und kleine Besucherinnen und Besucher kamen beim 36. Kulturufer auf die Aktionswiese, die vom Spielehaus und Spielbus mit dem Team rund um Leiterin Margret Beck geplant und organisiert wird. Zum Thema „Mission Mut“ wurden zwölf kreative und spielerische Aktionsbereiche angeboten und ließen Kinder Neues wagen und ungeahnte Talente entdecken.
„Wir erlebten viel Spaß und große Begeisterung bei Kindern und Eltern“, berichtet Miriam Knöpfler vom Amt für Soziales, Familie und Jugend für das Spielehaus- und Spielbus-Team. Besonders hoch im Kurs standen die Handwerksbereiche, wie Schnitzen, Kunstschmiede, Bildhauern und Holzwerkstatt, auch die Kunstwerkstatt, Upcycling und der Mutturm kamen gut an.
„Und der Escape-Room, der ganz besonderen Nervenkitzel in der Gruppe bot, war jeden Tag ausgebucht“, freut sich Knöpfler. Ebenso ausgebucht war das Märchenzelt zu jeder Vorstellung. Als absolute Attraktion entwickelte sich das Thèatre de la Toupine mit seinen ausgebüchsten Karussell-Tieren, mit denen Kinder und Erwachsene kreuz und quer und vor allem lachend über die Aktionswiese rollten.
MOLKE stemmt Jugend-KULT-Ufer
Feste Anlaufstelle für Jugendliche war wieder das MOLKE-Jugendcafé, die ALOA-Bar mit leckeren, alkoholfreien Cocktails, die Chill-Out-Area unter freiem Himmel direkt am Bodensee-Ufer und die MOLKE-Muschel – organisiert vom MOLKE-Team rund um Christoph Arnold. Täglich kamen bis zu 500 Jugendliche und junge Erwachsene zum Jugend-KULT-Ufer: Beim Bauwagen des Jugendcafés standen die Workshops hoch im Kurs und wurden von den Jugendlichen reichlich genutzt.
Besonders beliebt waren die Spraykunst „Stencil Art“ und das Batiken von T-Shirts. Unter dem Motto „umsonst und draußen“ gab es bei der MOLKE-Muschel den passenden Soundtrack mit zahlreichen Auftritten von Bands, Musikerinnen und Musikern aus der näheren und etwas weiteren Umgebung.
Kunsthandwerkermarkt mit neuer Aufteilung
„Der Kunsthandwerkermarkt lief wirklich gut“, freut sich auch Petra Schömer, stellvertretende Leiterin des Amts für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung. „Die deutlich luftigere und großzügigere Aufteilung kam bei den Marktbeschickern, Gastronomie und Gästen gut an, wobei wir an der einen oder anderen Stelle bestimmt noch optimieren können.“ Die meisten Händler waren jedenfalls zufrieden und rechnen mit einem Umsatzplus gegenüber 2019.
„Die Händler waren einfach froh, dass das Kulturufer wieder stattgefunden hat und dankbar, dabei sein zu dürfen“, so Schömer. „Zum ersten Mal haben viele Händler auch ausdrücklich die Straßenkunst gelobt. Das gab es früher eher nicht, weil die Händler die Kunst nicht so unmittelbar wie jetzt mitbekommen haben.“
Rundum positive Gesamtbilanz
Auch sonst zeigte sich das Kulturufer von seiner harmonischen und entspannten Seite: Im Rettungsdienste-Zelt der Johanniter gab es vor allem Insektenstiche oder Probleme wegen der Hitze. Und am Freitagabend war die Feuerwehr Friedrichshafen lediglich unterwegs, um die vorzeitige Schließung zu unterstützen.
„Wir haben insgesamt einfach ein tolles Miteinander erlebt, ein wunderbares Kulturufer und freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr“, zieht Kulturbüro-Leiterin Sarah Baltes Gesamtbilanz.
(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)