Krankenhausreform Friedrichshafen und Ravensburg starten Studie zur Klinikplanung

Friedrichshafen und Ravensburg starten Studie zur Klinikplanung
Region Bodensee-Oberschwaben prüft Auswirkungen der Krankenhausreform auf Klinikstandorte. (Bild: picture alliance/dpa | Felix Kästle)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Die Stadt Friedrichshafen und der Landkreis Ravensburg stellen sich gemeinsam den Herausforderungen der bundesweiten Krankenhausreform. Sie haben eine Studie in Auftrag gegeben, um zu prüfen, welche Folgen die künftige Zuweisung medizinischer Leistungsgruppen für die Krankenhäuser in der Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu haben wird. Die Ergebnisse der Untersuchung werden bis zum Herbst erwartet.

Von Bettenzahl zu Leistungsgruppen: Reform bringt neue Planungskriterien

Seit Jahresbeginn gilt in Deutschland eine neue Grundlage für die Krankenhausplanung. Statt der bisherigen Orientierung an Bettenzahlen steht nun die Zuweisung medizinischer Leistungsgruppen im Mittelpunkt. Entscheidend ist, welche Leistungen die Bundesländer einzelnen Kliniken zuweisen – nur diese dürfen künftig angeboten werden. Expertinnen und Experten rechnen mit tiefgreifenden Veränderungen in der Krankenhauslandschaft.

Regionale Klinikträger bündeln Kräfte

Die Stadt Friedrichshafen – Hauptgesellschafterin des Medizin Campus Bodensee mit dem Klinikum Friedrichshafen und dem Krankenhaus Tettnang – sowie der Landkreis Ravensburg – Eigentümer der Oberschwabenklinik mit dem St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und dem Westallgäu-Klinikum in Wangen – wollen auf die Reform vorausschauend reagieren. Als benachbarte Träger arbeiten sie eng zusammen und haben das Beratungsunternehmen consus.health mit einer umfassenden Analyse beauftragt.

Ziel: Frühzeitige Handlungsmöglichkeiten und nachhaltige Strukturen

Das auf den Gesundheitssektor spezialisierte Unternehmen consus.health wird untersuchen, welche medizinischen Leistungsgruppen den einzelnen Kliniken in der Region voraussichtlich zugewiesen werden. Damit sollen die Klinikträger in die Lage versetzt werden, frühzeitig auf notwendige strukturelle Veränderungen zu reagieren und tragfähige Konzepte für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

Ein zentrales Element der Studie ist die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken vor Ort. consus.health wird die medizinischen Führungskräfte umfassend über die Reform informieren und den Dialog mit den Verantwortlichen suchen.

(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung Stadt Friedrichshafen und Landkreis Ravensburg)