Die TTF müssen mit der nächsten Niederlage leben

Die TTF müssen mit der nächsten Niederlage leben
Kann die TTF-Niederlage auch nicht verhindern: Simon Gauzy. (Bild: Dr. Stephan Roscher)

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Mühlhausen – Zum Abschluss der Vorrunde haben die TTF Liebherr Ochsenhausen in der Tischtennis-Bundesliga beim Post SV Mühlhausen eine bittere 1:3-Niederlage kassiert. Bitter deshalb, weil – laut Vereinsmitteilung – deutlich mehr drin war.

Die Schützlinge von Fu Yong waren absolut auf Augenhöhe unterwegs, konnten aber ihre Chancen in den Momenten, in denen es darauf ankam, nicht verwerten. Und im Sport ist es – so die TTF weiter – nun einmal so, wer am Ende die entscheidenden Punkte macht, gewinnt letztlich verdient.

Die TTF Ochsenhausen gehen somit – nach drei Niederlagen in Folge – nicht allzu glücklich in die Feiertagspause. Dem Verein sei nun endgültig klar, dass es in der Rückrunde noch ein ganz harter Kampf um einen Play-off-Platz werden wird.

Es begann bereits mit einer Hiobsbotschaft: Kanak Jha, der Spieler mit der besten Vorrundenbilanz bei den Oberschwaben, bekam am Vorabend heftige Magenprobleme, sodass er nicht spielen konnte und auf der Bank Platz nehmen musste.

Kubik lässt die „Big Points“ liegen

Somit war abermals der 18-jährige Maciej Kubik gefordert, bei dem es bislang in der Saison noch nicht allzu gut gelaufen war. Ausgerechnet gegen den erfahrenen Österreicher Daniel Habesohn, aktuell immerhin die Nummer 46 der Weltrangliste, spielte Kubik sehr stark, doch es gelang ihm einfach nicht, den Sack zuzumachen.

Der vierte Durchgang wurde zum Schicksalssatz für den jungen Polen: Mit einer 2:1-Satzführung im Rücken lag er 10:4 vorne und konnte keinen einzigen Matchball verwerten. Vermutlich spielten ihm die Nerven einen Streich. So ging der Satz noch mit 11:13 weg und der fünfte dann mit 9:11.

Noch aber war nichts Schlimmes passiert und Simon Gauzy konnte gegen seinen Landsmann Irvin Bertrand zum 1:1 ausgleichen, wobei man sagen muss, dass bei Gauzys 3:1-Erfolg seine gewonnenen Sätze alle sehr eng und umkämpft waren. Nach der Pause folgte aus TTF-Sicht dann eine gewisse Ernüchterung.

Der zuletzt so starke Samuel Kulczycki fand kaum in sein Spiel, konnte zwar den zweiten Satz gegen Ex-Vize-Europameister Ovidiu Ionescu gewinnen, blieb in den anderen Durchgängen jedoch ohne Chance. Noch war alles möglich, mit einem Sieg gegen Habesohn im Spitzeneinzel hätte Simon Gauzy sein Team im Spiel gehalten und ins Doppel gerettet.

Ochsenhausen rutscht in der Tabelle etwas ab

Doch der Weltranglisten-19. habe sich schwergetan und verlor die ersten beiden Sätze, startete dann eine furiose Aufholjagd, um im Entscheidungsdurchgang mit 10:12 den Kürzeren zu ziehen.

In der Tabelle fielen die TTF auf Platz drei zurück, mit 14:8 Zählern punkt- und spielgleich nunmehr mit Mühlhausen. Zwei Punkte beträgt weiterhin der Abstand zu einem Nicht-Play-off-Platz: Auf den Plätzen fünf und sechs finden sich die Teams aus Fulda und Neu-Ulm mit jeweils 12:10 Punkten wieder.

Bereits am 25. Januar 2022 gibt es die Chance zur Revanche, wenn Mühlhausen zum Rückspiel in Ochsenhausen antritt. Der Einstieg in die Rückrunde erfolgt aber bereits am 16. Januar 2022 mit dem Heimspiel gegen Fulda-Maberzell – eine ebenfalls ganz wichtige Partie im Kampf um die Play-off-Plätze.

„Wir hatten wirklich Pech“, kommentierte Cheftrainer Fu Yong. „Alle haben sehr hart gekämpft, aber konnten sich nicht belohnen. Nur Simon in seinem ersten Spiel. Maciej hat so gut gespielt gegen Habesohn, aber 2:1 Sätze und 10:4 und dann verloren, das tut sehr weh. Das ist schade, aber eben halt passiert und wir können nichts mehr daran ändern.“

Post SV Mühlhausen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1

Daniel Habesohn – Maciej Kubik 3:2 (11:6, 7:11, 9:11, 13:11, 11:9)

Irvin Bertrand – Simon Gauzy 1:3 (10:12, 14:16, 11:5, 9:11)

Ovidiu Ionescu – Samuel Kulczycki 3:1 (11:5, 6:11, 11:5, 11:5)

Daniel Habesohn – Simon Gauzy 3:2 (11:6, 11:9, 7:11, 5:11, 12:10)