Unfall auf B30: Zwei Lastzüge bei Biberach zusammengestoßen

Am Montag ereignete sich ein LKW-Unfall auf der B30.
Am Montag ereignete sich ein LKW-Unfall auf der B30. (Bild: David Inderlied/dpa/Symbolbild)

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Am Montagnachmittag ereignete sich ein Unfall auf der B 30 in Richtung Ulm, berichtet die Polizei.

Ein 62-Jähriger fuhr mit seinem Laster zwischen den Anschlussstellen Biberach-Süd und Biberach-Nord auf der rechten Spur. Vor ihm war ein 41-Jähriger mit einem Iveco Lkw und Sattelauflieger unterwegs. An dessen Laster trat ein technisches Problem auf. Deshalb fuhr der 41-Jährige, auf der Höhe von Hagenbuch, langsam nach rechts auf den Standstreifen und hielt dort an. Der 62-Jährige nahm dies wohl nicht war. Denn unmittelbar vor dem Lkw des 62-Jährigen hatte ein Lkw eingeschert und offensichtlich die Sicht zum Pannen-Fahrzeug behindert.

Wie er später der Polizei berichtete, erkannte er den am Standstreifen stehenden Sattelzug mit Auflieger zu spät und streifte diesen beim Vorbeifahren. Während der Sattelzug des 62-Jährigen nach der Kollision nach rechts in die Böschung fuhr und dort zum Stehen kam, blieb der liegengebliebene Sattelzug des 41-Jährigen auf dem Standstreifen stehen. Der Auflieger des stehenden Gespanns wurde auf der gesamten linken Seite von dem streifenden Lkw mit Containerauflieger aufgerissen und total beschädigt.

Durch die herumfliegenden Fahrzeugteile wurde ein vorbeifahrender Nissan eines 52-Jährigen getroffen und beschädigt. Der 41-Jährige überstand den Unfall mit leichten Verletzungen. Der 62-jährige Fahrer im Sattelzug erlitt dagegen schwere Verletzungen. Beide kamen mit Rettungswagen in eine Klinik. Der Nissan-Fahrer blieb unverletzt.

Die Verkehrspolizei Laupheim nahm den Unfall auf. Sie schätzt den Schaden an beiden Sattelzügen auf insgesamt 250.000 Euro. Sie mussten durch Schwerlastabschleppfahrzeuge geborgen werden. An dem noch fahrbereiten Nissan entstand ein Schaden von rund 3.000 Euro. Die Höhe des Schadens an den Verkehrseinrichtungen und der Flur ist noch unklar. Auf den 62-Jährigen mutmaßlichen Unfallverursacher kommt nun eine Anzeige zu.

Die Kraftfahrtstraße B30 war nach dem Unfall teilweise blockiert. Der rechte Fahr- und Standstreifen musste im Bereich der Unfallstelle gesperrt und der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

Ab 19.15 Uhr war die B30 in Fahrtrichtung Ulm für die Bergungsarbeiten voll gesperrt. Die Sperrung dauerte bis 23 Uhr an. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Zeitweise staute sich der Verkehr auf bis zu drei Kilometer Länge. Die Feuerwehr aus Biberach war mit fünf Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften vor Ort. Auch die Straßenmeisterei war im Einsatz und reinigte die Fahrbahn mit einer Kehrmaschine.

Hinweis der Polizei: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht“, sagt nicht ohne Grund die Straßenverkehrsordnung. Denn nicht nur das eigene Fahrzeug muss beherrscht werden. Andere Fahrzeuge, Radfahrer, Fußgänger, der Zustand der Straße, das Wetter, die Tageszeit: Alle diese Dinge wirken sich auf den Fahrer aus. Ständige Aufmerksamkeit ist deshalb wichtig. Damit alle sicher ankommen.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ulm)