Fahrzeug erfasst erneut die Biberacher Straßen

Fahrzeug erfasst erneut die Biberacher Straßen
Am Erfassungsfahrzeug befinden sich spezielle Sensoren, die die Straßen- und Verkehrsflächen während der Befahrung zentimetergenau ermitteln. (Bild: eagle eye technologies)

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Damit die Straßen und jedes Schlagloch von den städtischen Mitarbeitern am Computer angeschaut werden können, befährt im Auftrag der Stadt Biberach das orange-silberne Messfahrzeug des Berliner Unternehmens „eagle eye technologies“ erneut das öffentliche Verkehrsnetz in Biberach.

Eine erste Befahrung hatte bereits 2020 stattgefunden. Bei der Befahrung, die voraussichtlich ab der kommenden Woche stattfindet, werden die Straßenbestands- und Zustandsdaten genau aufgenommen und optisch erfasst. Anschließend werden die Daten für die Stadt aufbereitet und dokumentiert. Diese sollen als Grundlage für die Ergänzung des digitalen Straßenkatasters dienen. Mithilfe des erstellten „digitalen Geo-Zwillings“ von Biberach kann die Stadtverwaltung ihre Straßeninfrastruktur gezielt verwalten, planen sowie systematisch und effizient sanieren.

Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, will die Stadt diese Aufgaben auch zukünftig auf Basis der zu erfassenden Bestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das „eagle eye“-Fahrzeug circa 20 Kilometer kommunale Straßen und Wege genau auf.

„Die zuständigen Mitarbeiter haben die Straßenerhaltung im Blick, können Prognosen ermitteln und Maßnahmen sinnvoll planen. Bei Bedarf haben sie die Möglichkeit jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein zu nehmen“, betont Oberbürgermeister Norbert Zeidler. Das spare Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und mache die Arbeit noch deutlich effektiver.

Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras nehmen gleichzeitig den Straßenraum und die Verkehrsanlagen auf. Die Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Da die Datenaufnahme wetterabhängig ist, muss die Befahrung in einem Zeitraum mit stabilen Wetterverhältnissen stattfinden. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen. Die digitalen Daten werden zur Nutzung in das örtliche Geoinformationssystem eingepflegt.

Die Pflege und Erhaltung der öffentlichen Straßen und Wege stellt unterschiedliche Herausforderungen an die Stadtverwaltung. Zum einen müssen finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und den Ausbau budgetiert werden und zum anderen sollen diese Mittel auch wirtschaftlich geplant und eingesetzt werden. „Wir sind bestrebt, bei der Erfassung möglichst viele Fachdaten für unsere Stadt zu generieren“, führt Oberbürgermeister Zeidler weiter aus. „Gleichzeitig legen wir natürlich großen Wert auf eine sehr gute Datenqualität, denn nur so können wir die Ergebnisse später wirklich vielseitig und sinnvoll verwenden.“ 

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)